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Nachgedacht Das Forum für alle ernsthaften Themen des Lebens, von Politik über ernsthafte Poesie bis hin zu Themen wie Naturschutz, hier findet alles, was man mehr oder weniger ernsthaft diskutieren kann, seinen Platz.

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Alt 12.12.2006, 13:48   #1
Wolfhound Männlich
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Standard Dekadenz der Jugend?

Hm...Der Titel passt nur zum Teil, aber ein anderer fiel mir nicht ein...

Worum geht es in diesem Thread?

Es geht um unsere heutige Jugend, besser gesagt meine Generation, die jetzigen 14-18 jährigen (nur so der Durchschnitt, natürlich gibt es auch Jüngere und Ältere die genau so sind, aber das ist relativ irrelevant).

Die Idee für diesen Thread kam heute Mittag in einem MSN Gespräch mit Sasuke2k, bei dem wir uns über einige Themen unterhielten, unter anderem über dieses. Ich beschloss einen Thread zu eröffnen, da ich wissen will, ob es noch mehr Menschen hier gibt, die so denken wie ich.

In letzter Zeit verstehe ich meine Generation überhaupt nicht mehr. Hauptsächlich geht es hier um die Männer, jedoch sind auch die Frauen...Immer komischer sage ich jetzt einfach mal.

Das erste ist das Thema Drogen. Man ist nur noch "cool" wenn man trinkt, raucht und am besten noch kifft. Nichts gegen Alkohol in Maßen, aber es ist meiner Meinung nach einfach nicht normal, sich jeden zweiten Tag bis zur Besinnungslosigkeit zu saufen um dann am nächsten Tag damit anzugeben.

Thema Kiffen. Ich finde es einfach nur erschreckend, wie rapide das Einstiegsalter zu Drogen sinkt. Ich kenne einen Jungen, aus der 9. Klasse, der mit seinen 14 Lenzen süchtig nach diversen Drogen ist und u.a. Hanf an seinen Onkel verkauft. Eingedämmt wird das nur dadurch, dass seine Mutter ihn Verdacht auf härtere Drogen eine Urinprobe abgeben lässt und diese dann zum Arzt schickt. Was ist cool daran sich die Birne wegzurauchen? Klärt mich bitte auf, ich verstehe meine Generation in der Richtung überhaupt nicht.

Thema Mädchen, Beziehungen etc. Das wird wahrscheinlich ein ganzes Stück Text, aber ich versuche mich kurz zu fassen.
Was soll das bitte? Die meisten Jungen in meinem Alter scheinen alles weibliche auf das optische zu reduzieren und die Freundin als eine Art Statussymbol zu sehen, frei nach dem Motto: "Meine hat aber die größeren Dinger!".
Was zur Hölle soll das? Haben euch die Drogen schon so sehr das Gehirn vernebelt das ihr nicht mehr klar denken könnt oder was?
Dann gibt es den zweiten Männertyp, zu dem ich mich selbst zähle. Dieser Männertyp sieht Frauen nicht als Statussymbol und kann auch damit umgehen, mit Frauen nur in einer Freundschaft zu leben, ohne sie gleich durchrammeln zu wollen wie ein notgeiles Karnickel. Dieser Männertyp fragt bevor er ein Mädchen einfach mal umarmt. Er macht nicht jedes nächstbeste Mädchen an, das er auf der Straße sieht und hat nicht jede Woche eine neue Freundin und schon gar nicht zwei oder gar drei auf einmal. Mit der Liebe spielt man nicht, ich habe oft genug in der Richtung eins auf die Fresse bekommen um das zu wissen.

Dann die Mädchen. Verstehen die denn auch nichts? Ich meine...Sie fallen Männertyp #1 geradezu um den Hals und Männertyp #2 reicht bei ihnen höchstens zu einer Freundschaft. Was soll das? Gerade die Mädchen von denen man es am wenigsten erwartet, die höflichen, netten, klügeren Mädchen, schnappen sich die dümmsten Kerle überhaupt. Ich verstehe das nicht mehr. Was machen wir bitte falsch, dass wir als Außenseite angesehen werden?

Ich verstehe meine Generation nicht mehr...Klärt mich bitte auf x.x"
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Alt 12.12.2006, 14:10   #2
Nathan
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Ich sehe da nun wirklich keine rückwärtsgewandte Entwicklung. Das besagte Themen problematisch sind - keine Frage. Aber sie sind kein spezifisches Problem unserer heutigen Jugend.

Vielmehr versucht sich hier ein Milieu von einem anderen abzugrenzen, indem es die Unterschiede hervorhebt (Drogenkonsum, Beziehung zum weiblichen Wesen). Mangels ausreichend großem Bewertungs-Horizont (wir sind ja selber noch Teil dieser Generation) wird das dann als degenerative Entwicklung ausgelegt von der man die glückliche (!) Ausnahme ist.

Tatsächlich kannst du davon ausgehen, dass zumindest sexistische Standpunkte heutzutage weit seltener sind, als in der Generation vor uns und erst Recht als in der Generation davor.

Die Sache mit dem Drogenkonsum ist da so 'ne Sache. Die jetzige Jugendgeneration hat da kein neues Phänomen aufgebracht, die selben Drogenprobleme gabs bspw. auch in den siebzigern. Inwieweit davor Drogenkonsum aktuell war ist schwer zu sagen, vor allem weil da viele Faktoren mit reinspielen: so manch eine Droge gabs in der ersten Hälfte des 20 Jh. noch gar nicht. Andere schienen einfach keine ausgeprägten Vertriebsstrukturen zu haben. Man griff auf "bewährte", traditionell verankerte Drogen zurück - aber Saufen bis zum umfallen ist eigentlich nichts neues. Denke ich dann noch zurück ins 19. Jh. und den blühenden Opiumhandel...

Im übrigen: bis vor kurzem war Drogenkonsum auch konsequent rückläufig, zumindest in Deutschland. Afair hat diese Tendenz erst dieses Jahr ihren ersten Aussetzer gemacht.
__________________

[LEFT][Tahran](letzte Aktualisierung: 10.12.06)
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Alt 12.12.2006, 14:25   #3
Wolfhound Männlich
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Ich sage nicht das das eine rückwärts gewandte Entwicklung ist. Ich schrieb nur einfach mal auf, was mir schon lange auf dem Herzen liegt, nämlich wie ehemals beste Freunde sich nach und nach "fremdsaufen" und sich ein anderes soziales Umfeld suchen, wo alle so zu sein scheinen wie Sie. Ich sehe mich auch nicht als glückliche Ausnahme, jeder hat seine Probleme und seine schlechten Seiten, aber in der Hinsicht, kann ich mich einfach nicht mit dem Bild der heutigen Jugend identifizieren.

Das der Drogenkonsum in Deutschland dieses Jahr rückläufig ist, mag ja schön und gut sein, hilft den tausenden Drogensüchtigen aber leider nicht weiter.
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Alt 12.12.2006, 14:33   #4
Sparkfist Männlich
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Ich kann die Besorgung schon nachvollziehen, denn mir fallen diese Jugendlichen auch allerorts auf. Allerdings vor allem deswegen, weil die anderen "normalen" Jugendlichen nicht auffallen.

Das negative Auffallen der kaputten Jugend von heute hat aber leider auch etwas mit Gruppenzwängen zu tun. Das fängt in der Vorschule an und hört bei dem einen früher, bei anderen später und bei manchen gar nicht mehr auf. *g*

Ich würde jetzt nicht den Großteil der Jugendlichen als verdorben bezeichnen, denn jene, die diesem Urteil gerecht werden, stellen mit einiger Sicherheit nur eine Minderheit unter allen Jugendlichen. Dummerweise hängen gerade diese aber gerne so penetrant in der Öffentlichkeit ab, dass man einfach nicht drumrumkommt sie überall wahrzunehmen. Alleine die peinliche Rudelbildung ist oft schon spektakulär. Dazu kommt dann noch deren Drang hin und wieder Passanten scheinbar grundlos zu belästigen.

Alles in allem: Es gibt einfach eine ganze Menge Leute, deren Antrag auf ein Gehirn vor der Geburt leider abgelehnt worden ist. Der Grund dafür ist offensichtlich: Hätte man ihnen eins gegeben, es wäre Verschwendung gewesen...
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Alt 12.12.2006, 15:05   #5
Phantom Männlich
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Ein paar Worte zu den Drogen:

Hm sich um die Wette in diverse Abhängigkeiten reinzusteigern machen die wohl aus Langeweile.
Und weil sie sich toll dabei vorkommen was verbotenes zu tun...
und weil es alle in ihrem sozialen Umfeld tun...
ganz zu schweigen davon dass es eine Gruppe zusammenschweißt (und das dummerweise umso mehr, je schädlicher/gefährlicher es ist...).

Das Problem sich vor den anderen Gruppenmitgliedern in den akzeptierten Ritualen um die Wette zu inszenieren ist aber wie schon gesagt ncihts neues auch wenn die zugänglichen Rauschmittel sich über die Zeit hinweg ändern...


Ein paar Worte zu den Paarungseigenheiten:

Ich seh da kein Problem, Minderbemittelte gab es schon immer und solang sie sich wohl fühlen haben sie ein Recht auf ihre Kriterien bei der Partnerwahl genau wie wir das Recht auf die unsrigen haben.

Aber zum Sachverhalt:
Die Männer die ihre Freundin als Statussymbole betrachten werden von den Mädels verehrt die gerne mal Statussymbol wären.
In beiden Fällen würd ich Minderwertigkeitskomplexe unterstellen.

Ich finde es auch nicht wirklich verwerflich da -abgesehen davon dass natürlich keiner was dafür kann welche Komplexe und Erziehung er genießen durfte- sich auf diese Weise gleiches zu gleichem gesellt und Proleten unter sich bleiben.

Man darf sich davon aber nicht sein Frauen- oder Männer-Bild kaputt machen lassen indem man voreilig verallgemeinert: Genau wie man selbst ein Mensch von höheren Ansprüchen ist gibt es auch Vertreter des andern Geschlechts die das ähnlich sehen

Dass innerhalb einer Gruppe ein gewisses Heerdendenken (was dämliche Kleidung und ähnliches anbelangt) einsetzt ist auch nichts Neues aber besonders sind davon die betroffen, die sich ihrer selbst noch nicht sicher sind.
Minderwertigkeitskomplexe hatte ich glaub ich schon mehrmals erwähnt? Gut....


Blöd nur dass eben diese Individuen durch Pöbeleien und Rumgammeln auch am auffälligsten sind und so fälschlicherweise in vieler Leute Augen unsere Generation vertreten...
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Zelda- Prince of Darkness

"Das ist nicht tot, was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!"

DOWNLOAD (Stand: 2.12.07)

Geändert von Phantom (12.12.2006 um 15:08 Uhr).
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Alt 12.12.2006, 15:34   #6
3.14159
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Aus meinem näheren Umfeld kenne ich sowas kaum (was ansich ja ein Grund für die Selektion ist).
Wenn man sich aber, um ein persönlich naheliegendes Beispiel zu nehmen, die Statistiken auf antenne.de (bayrische Chatcommunity) ansieht:
Frage "Lieblingsbücher": Harry Potter, Sakrileg, Kamasutra, Sparbuch - Antworten wie "kann man das essen?" oder "sowas kenn ich nich".
Musik: Hip Hop, HipHop, Hip-Hop (Interpreten wie G-Unit, Bass Sultan Hengzt oder Sido)
Spiele: Bettspiele, Fesselspiele
Allg. Interessen: Ausgehen, Alkohol, Partys, Schlafen, Shoppen
Status: zu 96% heterosexuell, ~70% leben bei ihren Eltern und mehr als die Hälfte sind "in festen Händen".

Ich habe absolut nichts gegen eine lockere Einstellung zu Drogen & zur Sexualität, größtenteils habe ich die selber, aber bei zu Vielen artet das einfach zur Ignoranz aus. Und zwar auch Ignoranz gegenüber dem Gesetz, den Eltern, der Schulpflicht usw. Ich bin bei Gott kein Systematiker, aber wenn es wenigstens Anarchie wäre, die sie verteidigen würden. Nein, der Großteil hat einfach garkeine Ideale, kein Weltbild o.Ä. - sie richten ihre Gewalt und ihre Solopsie einfach gegen alles und jeden, was ihrem Ego nicht genug Platz lässt, und wenn es der Freund/die Freundin ist.
Insofern denke ich schon, dass dekadente Wertverkümmerungen zu verzeichnen sind.
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Alt 12.12.2006, 21:01   #7
Currywurst Männlich
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Ich wusste gar nicht, dass solche Zustände auf die Jugend einzugrenzen sind...
Wenn ich mich da mal nachts in Kneipen umschaue gibt's das auch noch anders.
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Alt 12.12.2006, 22:19   #8
Warscribe Männlich
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Drogen:
Also ich müsste Lügen wenn ich sagen würde, ich würde es nicht gerne mal versuchen.

Hab ich nicht, und werd ich wahrscheinlich auch nciht, hab schon mit Nikotinsucht zu kämpfen.
-aber wenn ich sehe wie manche jugendliche Joints wie zigaretten rauchen - in rauhen Mengen - kopfschütteln.

Alkohol? Nichts gegen einen wöchentlichen schönen rausch. oder zumindest anheiterung. aber keine zwei tage die birne wegballern.


Paarungsverhalten?
Unverständlich. Was ihr da angesprochen habt is für mich so ziemlich die einzige erklärung (komplexe, statussymbol). Ich und n Kumpel von mir, kennen uns seit der Grundschule - Musikstil ist ziemlich gleich, Freundeskreis auch.

Er rammelt einer nach der anderen.
Ich liebe meine Freundin.
Also so sehr kanns auch nicht am sozialen Umfeld liegen. - punkto freundeskreis.
:/
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[Clearing the Scaffold. | Clearing Tanis.]

[++We are away.++]
No one is left...Everything is gone..Kharak is burning.
]Hiigara...our Home.[
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Alt 13.12.2006, 09:38   #9
Freya Weiblich
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Die Nummer über Beziehungskisten von heute klingt ziemlich verbittert, mein Lieber, hüte deune Zunge.

Alles in allem ist es aber so wie es immer war. Es hat sich ncihts geändert, außer das die Rate stetig voran schreitet, aber das ist ja auch bei allem so. Trinken, rauchen, Symbole des Erwachsen seins, denn erst ab einer gewissen Altersstufe ist das ja erlaubt und erst wenn man erwachsen ist, liegt das in außerhalb des Bestimmungsrechts der Eltern. Das wird dafür wohl der Hauptgrund sein.
Bei den Drogen muss ich sagen, dass sie eine gewisse Wirkung haben. Noch anders als die schon festgestellte und für gut befundene Wirkung des Alkohols. Ich kenne mich da nun nicht so aus, aber meines Wissens nach gibt es bei Gras und so keine Nachwirkungen wie den berühmten Kater, also von daher auch eine gewisse vorteilhafte Sache. Wer sich an solches Zeug wagt und fängt man es nur an um einmal zu testen wie es ist, der ist haltn harter Kerl, kurzerhand sind semtliche Leute da weiter mit drin verstrickt. Man darf auch den jugentlichen Leichtsinn nciht vergessen, der ja genau der Grund ist weshalb Kinder/Jugendliche nciht machen dürfe was sie wollen. Der Schritt von Droge zu Droge ist dann nciht mehr so weit und meines Wissens nach fängt es meist tatsächlich mit Gras an. Bei uns an der Schule gabs bis einer damit erwischt wurde der postwendend von der Schule log, kaum einen ders nicht nahm. Ob sies danach nur wo anders genommen hatten weiß ich natürlich nicht.

Und die werten Beziehungskisten....Die waren allerdings auch schon immer so. Nur hatte man die damals weniger geheim gehalten als die Drogengeschichten. Ist also nciht so, dass Drogen damals nciht auch schon unter den Schülern verteilt wurden.
Nun...eine gewisse Verehrerzahl bedeutet eine gewisse Beliebtheit. Wer wünscht sich nciht eine gewisse Aufmerksamkeit. DIe einen so die anderen so und jeder in anderem Maße, aber gewisse andere Dinge haben sich heut zu Tage auch noch weiter rau geschaufelt. Alles wir komplizierter, so auch das. Alle Regeln werden fallen gelassen, die wenigen die da sind werden Stück ür Stück ausgehebelt. So gesehen war es damals um einiges leichter einen Partner zu finden. Man konnte nie alleine sein, aber es gab klare Verhaltensregeln. Betrat eine Frau den Raum, hatten die Männer aufzustehen und umgekehrt, Berührungen waren tabu, sodass das Aufhelfen in eine Kutsche und der Tanz scnell beliebte Spiele ür sowas wurden. War natürlich auch immer schön höfich, das dazu. Überhaupt war der Tanz eine der wenigen Möglichkeiten alleine zu reden, wenngleich die Eltern immer mit im Raum waren sobald de Kinder tanzten. Das macht es augenscheinlich schwerer, unterm Strich ist es ziemlich einfacher. Wer mus sich denn nun Gedanken darum machen ob er XYZ nun bei der Begrüßug die Hand gibt oder sie umarmt. Verbeugt und gegrüßt wurde sich, das stand fest.
Mit fallenden Regeln nimmt sich jeder auch mehr heraus, testet seine Grenzen aus. Das Spiel der 100 Frauen ist heute gänzlich normal. Moralisten verabscheuen es, doch unterm Strich würde niemand gleich damals einen Gesellschaftsausschluss dadurch veranlassen seine Freundin betrogen zu haben.

Genau genommen ist es sogar so das wir unsere Partner wechseln müsen. Wir wandeln uns, unsere Partner wandeln sich und die Welt um uns auch. Dazu neigt man auch andere Dinge auszuprobieren bis man schließlich festgekartert ist. Doch nciht nur dort sind Partnerwechsel unentberlich. Lieben muss gelernt sein und lernen kann man nur in der Praxis. Bis man den richtigen Partner gefunden hat ist so einiges drunter und drüber entstanden.
Nicht alle die tun als wären Frauen Objekte sehen sie auch so. Wir kennen da ja noch den lieben Gruppenzwang.
Mit fallenden Regeln, fallen nur auch die Ansprüche übers Richten und man tut und lässt was man will, unterdrückt die Gedanken daran bewusst, damit sie einen nciht erinnern das man eigentlich Scheiße baut. Im Alter versiegt das dann wieder und die Vernunft kehrt zurück. Man kann also sagen, dass es nicht immer so bleibt.

Was die Verhaltensregeln betrifft ist es sogar schade irgendwo,d ass es sie nicht mehr gibt. Natürlich wäre das heut enicht mehr denkbar, aber das brachte dem Ganzen noch den nötigen Respekt entgegen. Heutzutage ist alles gleich und alles übergeht alles, alles ist alltäglich. Liebe sollte alltäglich sein, aber dabei sollte nciht verloren gehen was sie eigentlich bedeutet.
__________________

Just bring it on! | Freya
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Alt 13.12.2006, 13:12   #10
Polymachaeroplagides
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Zitat:
Das erste ist das Thema Drogen.
Feinfein. Selbige wurden meines Wissens sogar erst von Studenten (irgendwann zu Zeiten der Burschenschaften, also vor 'nem reichlichen anderthalben Jahrhundert) tatsächlich publiziert - wobei man mit dem Ausdruck ja vorsichtig sein sollte, aber im Hinblick auf die unterschiedlichen Bedeutungen von bewußtseinserweiternden Mitteln im Laufe der Jahrzhente ist das wohl noch die beste Bezeichnung. In der Tat waren Drogen früher sehr viel mehr als ein reines Statussymbol oder um schlicht seinen Geist mal abschalten zu können. Ganz im Gegenteil stand dem Drogenkonsum zum Zwecke, das Bewußtsein zu erweitern (und daher der Name). Wie damals die Gesetze bei solchen Sachen standen, weiß ich nicht, aber das hätte wohl im Wesentlichen nicht viel an der Bedeutung dieser Mittelchen geändert.
Heute hingegen versetzt man sich (wen auch durch die gleiche Bewußtseinsstimulation wie lange zuvor) sehr viel häufiger in Rauschzustände, die einfach anregen sollen, allerdings nicht zu grandiosen Einfällen wie ehedem, sondern viel mehr, um abzuschalten, der bösen Welt zu entfliehen und Streß abzubauen. Das ist natürlich sehr verallgemeinert, aber wenn man die Relationen derer von damals und heute betrachtete, die sich das Gras nur einwarfen, um mal ein bißchen Spaß zu haben, fände man wahrscheinlich deutliche Unterschiede.

Zitat:
Thema Mädchen, Beziehungen etc.
Ich schätze, hier liegt der Hauptgrund für das "gar zu absonderliche Verhalten" in der zunehmenden Frühreife der Jugend (und bei diesem Wort fühle ich mich unsagbar alt x_x). Ich meine, rein körperlich konnten Frauen von vor ein-m zweihundert Jahren nur höchstallerselten vor dem sechzehnten Lebensjahr schwanger werden (und Männer sind meistens noch später zeugunsfähig), heute gibt es ausreichend fünfzehnjährige und noch jüngere Mütter, die mir ganz deutlich bestätigen, daß die körperliche Reifegrenze weiter sinkt. Die geistige wohl leider nicht, denn dann würde es womöglich weniger solcher frühen Mutterschaften geben (wobei man ja die Schuld nicht nur auf die Betroffenen schieben sollte, Selbstaufklärung kann man ja nun wirklich nicht von allen erwarten). Tja, und weil in dem Alter nicht jeder fähig ist, mit seinen oder ihren Trieben umzugehen, artet das mitunter ein wenig aus. In dem Sinne würde ich nicht in allen Fällen von weiblichen Statussymbolen sprechen, von männlichen auch nicht, denn im Prinzip will jeder wen zum Angeben an seiner Seite haben. Dazu kommt dann noch Charakterentwicklung, und das macht sich meistens eh erst in der Pubertät so richtig deutlich bemerkbar und wirft vielleicht auch mal ein paar Freund- und Feindschaften über den Haufen.
__________________
Das ist nie passiert.
Polymachaeroplagides ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2006, 20:01   #11
aracing Männlich
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Jaja, ich kenn das, Leute die bei uns nicht vor dem Schulanfang alle mit Küsschen begrüßen und damit nach der Schule wieder verabschieden, nicht jede Person die auf einen zukommt erstmal umarmt, der nicht jede Woche dem allgemeinen Saufgelage beiwohnt, wird als schwul bezeichnet oder gefragt, was er denn gegen Frauen hat. Man merke an, das ich auf einem Privatgymnasium bin, auf der das ganze noch ganz geregelt abläuft, aber die richtig coolen unserer Schule hängen natürlich mit den "Assibräuten" benachbarter Haupt- oder Realschulen rum (nix gegen Realschüler, die können genauso schlau oder sogar besser als Gymnasiasten sein und es gibt auch auf unserer Schule Dummköpfe und Assoziale).
__________________
Benjamin Levine
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Alt 13.12.2006, 20:08   #12
Nathan
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Zitat:
Ich meine, rein körperlich konnten Frauen von vor ein-m zweihundert Jahren nur höchstallerselten vor dem sechzehnten Lebensjahr schwanger werden (und Männer sind meistens noch später zeugunsfähig),
Oha, es gab/gibt Zeiten und Kulturen, wo die jungen Dinger zu dem Zeitpunkt schon verheiratet waren/sind.
__________________

[LEFT][Tahran](letzte Aktualisierung: 10.12.06)
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Alt 13.12.2006, 20:16   #13
Polymachaeroplagides
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Meines Wissens wird man vom Heiraten aber nicht schwanger. ^_^
__________________
Das ist nie passiert.
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Alt 13.12.2006, 21:01   #14
.banshee Männlich
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Zitat:
Zitat von Polymachaeroplagides
Meines Wissens wird man vom Heiraten aber nicht schwanger. ^_^
Meines Wissens gehört zur Hochzeitsnacht aber wenigstens die Möglichkeit dazu.
.banshee ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2006, 21:26   #15
Polymachaeroplagides
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Das kann durchaus sein, aber besonders das Mittelalter (und da hatten die Zwangshochzeiten ja gerade Hochkonjunktur) ist nicht bekannt für seine Feinfühligkeit - sprich, was man heute gegebenenfalls als "schwanzgesteuert" bezeichnen möchte, war dazumals wesentlich schlimmer. Was selbstverständlich nicht ausschließen soll, daß der eine oder andere "Glückstreffer" doch mal dabei war. =)
__________________
Das ist nie passiert.
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