St(r)e(r)ben - Aus der Laune entstanden

[Ryu Ookami]

Hoi @ all,

die Laune brachte mich heute zu solcher einer Intention in Form von einem Gedicht. Mehr oder weniger kann man es sich von Herzen denken und würde auch nicht umbedingt wieder auf meine Charakterlichen Aspekte eingehen, sondern nur allein auf das, was ich hier geschreiben habe. Mit anderen Worten, denkt bitte nicht mal da dran, dass ich diesen Text verfasst habe.


St(r)e(r)ben

Ich habe stets versucht,
den optimalen Weg zu finden,
den goldenen Mittelweg,
keineswegs spontan, sondern schon geplant.
Ich habe jede Entscheidung abgewägt,
nicht übereifrig gehandelt
und jede Situation so objektiv wie möglich
betrachtet.
Und ich habe stets versucht,
nicht irgendwer zu sein, der irgendwas gemacht hat,
sondern stets ich selbst zu bleiben,
zu mir selbst zu finden
und damit als Vorbild meiner selbst zu sehen.
Und dennoch...
trotz all diese Träume, all dieser Sehnsüchte,
scheint es mir wie ein Fluch, der wohl wie
ein Geist durch Generationen meiner Familie wandert.
Eine Plage, nicht körperlicher oder geistiger Natur,
vieleher ist die eigene Vernunft letztenendes das,
was ich bestrebe, aber meine Welt nicht.
Verdammt dazu zu denken,
verdammt dazu, so zu sein wie ich nunmal bin,
Und obwohl ich in einer Welt lebe, wo
jederman jeden benötigt, und ohne einen
der Gesellschaft etwas fehlen würde,
so fühle ich mich dennoch einsam.
Denn letztenendes sind die Menschen,
zu denen ich näherkommen möchte,
wenn auch nur unbewusst diejenigen, die
sich von mir entfernen. Und jene, bei denen
ich wirklich nahe bin, bin ich zugleich irgendwie
ziemlich weit weg. Es gibt also quasi niemanden.
Und was nützt einem dieser ewige Kampf,
wenn es letztenendes doch keinen gibt,
der einen nicht umbedingt knuddelt,
aber wenigstens auf meinen Rücken klopft
und sowas wie „Kopf hoch“, „Hast du gut gemacht“
oder „Bleib so“ von sich gibt.
Ich bin ein Teil der Gesellschaft, ohne die ich genauso
wenig leben kenn wie mit, aber ich fühle stets,
dass ich als einzelnes Element fungiere.
Mit anderen Worten, ein schwarzes Schaf,
das in wirklichkeit gar keines ist.
Ich weiß zwar nicht wielange ich es durchhalte,
doch ich werde in diesem Teufelskreis
immernoch kämpfen, denn sonst wäre ich nicht
mehr ich selbst, auch wenn ich durch meine
eigene Dummheit mir den Strick selber zuziehe
und letztenendes daran zugrunde gehe.


Mehr oder weniger könnt ihr das gedicht kritisieren/bewerten und/oder kathegorisieren, aber wie gesagt, es kommt aus einer momentane Lage bei mir.

[DerWildeWolf]

Tja...also ich kann Deine Gedanken immerhin irgendwie verstehen. Lyrisch und sprachlich gesehen ist es nichts Besonderes.
Aber diese Verzweiflungshaltung ist zumindest nachvollziehbar. Ist ´türlich kein Trost, wenn man sagt, dass es den meisten mal so ähnlich geht (auch wenn nicht jeder so intensiv darüber nachdenken mag).

Wir sind letztenendes eben doch alle nur Menschen.


EDIT: Der Titel ist allerdings gar nicht schlecht.