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RPG Maker Talk Das Forum rund über die Erstellung von Rollenspielen. Hier könnt ihr euch über die verschiedenen Programme und die Szene unterhalten. |
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#1 | |
Lanzenträger
![]() ![]() ![]() Registriert seit: 02.04.2007
Alter: 23
Beiträge: 963
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![]() Seid ein paar Tagen frage ich mich die ganze zeit ob RPG Maker Spiele eine Art Kunst sind. Versuchen wir anhand von Spielen unsere künstlerische Begabung anderen Menschen zu zeigen oder sie gar zu beeindrucken?
Der RPG Maker beansprucht viel Fantasie und Kreativität, zumindest in einigen Fachrichtungen wie z.B. das Mappen. Wenn ich mir ein Chipset selbst zusammenstelle, muss ich erst einmal viel überlegen und nachdenken, was ich denn überhaupt in das Chipset packen möchte. Dabei lasse ich meiner Kreativität freien Lauf und stelle bildliche Szenen einer Map vor, die besonders schön anzusehen sind. Oft denke ich über sogenannte "Eisbrecher" nach, die in einem Screen besonders auffallen, wie z.B. ein unglaublich schöner Wasserfall, oder eine riesige Statue usw. Meiner Meinung nach ist das schon eine Form von Kunst. Wenn ich dann den Maker anwerfe und das Durchdachte umsetze, möchte ich meine Kunst in die Tat umsetzen. Mapping ist ja nichts anderes, wie ein Bild, welches aus vielen Dingen zusammengestellt wird. Man hat zwar nur eine gewisse Auswahl, aber es gibt den ein oder anderen, der aus einer kleinen Auswahl, wirklich großes heraus holen kann. Findet ihr, dass RPG Maker Spiele viel mit Kunst zu tun haben? Wie seht ihr das ganze?
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Zitat:
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#2 |
23
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![]() Videospiele sind Kunst.
Klar, manche wirken weniger kunstvoll als andere, zum Beispiel kann ich Counterstrike einfach nicht als Kunstwerk ansehen. Aber genauso sehe ich eine schweinisch teure, blaue Leinwand oder ein paar Farbspritzer nicht als Kunst an, und manche würden mir widersprechen. Ich führe immer gerne Final Fantasy - Crystal Chronicles an (den Originalteil für GameCube). Die Musikzusammenstellung ist einfach genial: jedes der Stücke hat ein Motiv, dass auch im Titelsong vorkommt. Aber so, dass es nicht störend auffällt, bzw. eigentlich gar nicht auffällt wenn man es nicht näher betrachtet - alle Stücke haben eine eigenständige Stimmung, trotzdem passt der Stil von allen zusammen. Oder Sword of Mana: die Grafik wie auch die Musik ist einfach hinreißend, und vermittelt Gefühl. Ich glaube, um was es bei Kunst geht, ist, dass sie die Möglichkeit hat, den Betrachter zu beeinflussen, und zwar auf eine Weise, dass dieser sich nicht bedrängt fühlt. Und ich finde, Videospiele können diese Aufgabe am besten erfüllen, weil der Spieler in das Kunstwerk integriert wird; er IST der Hauptdarsteller. Er hat vielleicht nicht immer die freie Entscheidung, aber trotzdem ist er derjenige, der letztendlich die Aktionen des Charakters durchführt. Das ist zum Beispiel auch schön dargelegt in "Overclocked", einem Adventure, das ziemlich unbekannt sein dürfte. Der Hauptcharakter begeht Fehler, und der Spieler wird dazu gezwungen, diese Fehler selbst durchzuführen. Man kann dem Charakter nicht sagen "ne, lass ma". Das kann man in einem Buch oder auf einer Malerei zwar auch nicht, aber dort macht es eben irgendjemand, im Spiel muss man es selber tun. Ich finde das gibt einem Gemadesigner ungeheure Macht und auch Verantwortung. (Deshalb finde ich nebenbei Counterstrike ein sehr verantwortungsloses Spiel und kann nur hoffen, dass Valve Erfolg mit Portal 2 hat und später mehr in diese Richtung gehen wird.) So, zum Thema RPG-Maker: wo ist der Unterschied? Ist genauso Kunst. Schade ist nur, dass wenige das so sehen und ihre Verantwortung wahr nehmen. Viele wollen einfach nur "ein Zelda-Spiel" machen, weil ihnen das Original gefällt. Doch warum gefällt es? |
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#3 |
Just breathing...
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![]() Was heißt Kunst? In gewisser Weise habe ich das Wort selbst schon einmal in den Mund genommen als ich darüber nachdachte, ob das, was ich mir von einem guten Makerspiel erwarte einfach nur astronomisch hohe Maßstäbe sind, die kein Mensch zu erfüllen vermag oder ob es daran liegt, dass ich das Makern vergleichbar mit Schreiben oder Musizieren sehe.
Im Zentrum stehen persönliche Weiterentwicklung in vielerlei Hinsicht sowie das Übermitteln von Emotionen und Geschichten. Das Ausleben und Verwirklichen von Fantasien, das ist es, was ich möchte und weswegen ich (mittlerweile) makere. Früher hab ich auch einfach Spiele gemacht, bin jedem nur erdenklichen Impuls gefolgt und habe eine Makerprojekt angefangen, welches im Meisten aller Fälle nicht einmal über 5 Maps hinauskam. Das hat sich geändert... meine Einstellung hat sich geändert. Ich denke mir Konzepte aus, plane, denke den ganzen Tag darüber nach und träume gar von meinen Geschichten. Ich habe eine ganz andere Beziehung zu diesen Dingen erhalten, was letzten Endes dazu führte, dass ich niemanden ernst nehmen kann, der nicht ähnliche Ambitionen aufweist und einfach in meinen Augen wertlosen Schund zusammenschuster. Ja... ich nehme das Makern mittlerweile sehr ernst. Es ist neben dem Schreiben mein liebstes Hobby geworden und genau deswegen habe ich andere Maßstäbe als es beim Großteil der anderen User der Fall ist. Ob es Kunst ist? Vielleicht... ich bin kein Künstler... ich bin ein Freund meiner Ideen... ein eingebildeter Fatzke der sich gerne in seine Fantasie flüchtet und diese in irgendeiner Form verwirklicht sehen will. Umso wütender werde ich, wenn ich sehe, wie jemand Spiel um Spiel erstellt und dabei nur seelenlosen, billigst zusammengepappten Schund abliefert. Das ist Verschwendung meiner und seiner Zeit. Das schlimme ist, solchen Leuten sagt man dann meist nicht einmal richtig die Meinung und stößt sie so unter Umständen auf Dinge, die sie verbessern können, nein, man lobt sie himmelhoch. Wenn jemand dann auf offensichtliche MÄngel hinweist, kommen die anderen Arschkriecher herbei, ziehen sich den Deckmantel der Freundlichkeit an und weisen einen lieb darauf hin, dass man Scheiße auch anders betiteln könne, was jedoch nur damit endet, dass man dem Produzenten jenes Kothaufens den Eindruck vermittelt, dass das was er da tut an sich ganz okay ist... Nunja... viele Leute haben aber auch selbst keine hohen ERwartungen an ihre Werke... was mir gleich das Gefühl vermittelt, die wollen einfach schnell was fertig stellen um in einem Forum dann mal ein bissl Lob zu kassieren.
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„Unbeirrbar und für immer stehe ich zu dir.“ Daru Tares |
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#4 | |
Thug Life
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Ort: Berlin
Alter: 29
Beiträge: 1.793
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![]() Ich sehe das Thema sehr ähnlich wie Daru. Ich erwarte zwar von anderen nicht, dass sie meine Vorstellungen als Maßstab nehmen, schließe die meißten Projektvorstellungen aber meistens nach dem anschauen der Screens. Auf Details lege ich besonders hohen Wert. Denn ich weiss, dass meine ersten Versuche so aussahen. Lächerlich, wenn ich darauf zurück blicke. Und ich bin froh, dass davon nichts außer ein par Screens die Öffentlichkeit je erblickt hat. Um so befriedigender wird das Gefühl für mich, wenn ich etwas Vorstelle, womit ich selbst 100% zufrieden bin. Denn ich makere für mich. Das teilen des Projektes mit anderen gehört zwar auch dazu, ist aber irgendwie auch nur Nebeneffekt.
Zitat:
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#5 |
Schwertfechter
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![]() also ich würde das nicht immer alles so negativ sehen
wenn leute grottige spiele machen, gerade in der amateurszene und diese kostenlos der breiten menge anbieten, dann sollte man unter keinen umständen wütend darauf sein, niemand wird gezwungen die sachen zu spielen, und in spiel und sei es noch so schlecht eben gratis allen anzubieten und nun so mal so überhaupt nicht anmaßend. man darf nie vergessen das gerade der rpgmaker für viele eine versuchsplattfom für die ersten schritte in sachen spieleentwicklung ist. ich finde man sollte sich förderativ verhalten. konstruktive kritik aber immer auch ein bisschen würdigung der mühe und motivation selbst wenn das resultat nicht überzeugend ist weiter zu machen. dann wird daraus auch kunst. entgegen der gängigen meinung ist kunst für mich die arbeit an sich selbst. wenn jemand ein bild malt, guckt was er noch hätte besser machen können und dies bei zukünftigen dingen berücksicht, dann ist da meiner meinung nach kunst. klar kann eine botschaft den ausdruck noch verstärken, aber die bereitschaft die eigenen fähigkeiten zu entwickeln ist mir persönlich in der regel ausdruck genug. moderne kunst lässt leider die künstlerische (und technische) entwicklung oft leider aussen vor, das ist traurig, man muss bei technisch anspruchsloser kunst immer vor der beliebigkeit behütet sein. ------------------------------------------------------ ich denke ein computerspiel braucht nicht unbedingt eine tiefgründige message, um als "kunst" bewertet werden zu können, viel mehr ist diese tiefgründige message eine von vielen möglichkeiten ein spiel zu einer wirklichen freude zu machen, ein durchweg spannendes oder auch einfach ein herrliches fesselndes ballerspiel für zwischendurch, können in meinen augen ebenfalls ohne bedenken als "kunst" bewertet werden, wenn sie den bereits genannten kriterien genügen ![]() ------------------------------------------------------ so und jetzt schluss mit dem lamentieren, lasst uns etwas kunst machen!!!
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Unser Projekt: STELLAR ENCOUNTER -----P a n t h e o n----- Vorstellungsthread los doch - seht es euch an... kommentiert es!! ![]() |
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#6 |
23
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![]() Ich hab ne neue Signatur.
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"So, und jetzt Schluss mit dem Lamentieren - lasst uns etwas Kunst machen!!!" - GS_Raphael |
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#7 | |||
Lanzenträger
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Alter: 23
Beiträge: 963
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Zitat:
Wenn ich mir eine Spielevorstellung anschaue, werfe ich zuerst einen Blick auf die Screens. Das ist einfach am bequemsten, sich einen ersten Einblick des Projektes zu verschaffen. Die Screens stehen ja ebenfalls für Kunst, wie all die anderen Dinge (Musik, Story) etc. auch, aber Sie vermitteln die Phantasie oder auch die Kunst meiner Meinung nach am schnellsten. Ich kann mir von Bildmaterial einfach ein besseres Bild des Projektes machen. Wenn ich dir Story lese, kenne ich ja nur einen Teil und weiß nicht wie sie endet, oder wie gut sie in voller Fassung ist. Musik wird ja auch nicht wirklich vorgestellt, sofern sie nicht selber komponiert wurde, von daher sind Screens einfach die ausschlaggebende Kunst, meiner Meinung nach.
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