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Review der US-Version


von Eccoman

 
 

 
  Nehmen wir uns doch mal etwas Zeit für eines der besten aller Action/Adventures...

Die 3. Episode der Legende....

Als 1992 das Super Nintendo in Europa erschien, folgte nicht viel später die 3. Episode der Legende von Zelda. Nach einem bis heute sehr gelungenen Auftakt der Serie konnte Teil 2 nicht wirklich überzeugen; der Schwerpunkt lag auf Action-Jump'n'Run-Abschnitten, die im etwa vom Ablauf her mit Castlevania vergleichbar sind, aber nicht die transylvanische Qualität erreichen. Doch zum Glück begab man sich bei Teil 3, dem im Test vorliegendem Spiel, auf sicheres Terrain - mit Erfolg!

Geschichtliches

Zu Beginn des Spiels ist es Nacht. Link, der Held des Abenteuers, liegt in seinem Bett im Haus seines Onkels und bekommt mit, dass Zelda, die Prinzessin des dortigen Landes Hyrule, in den Verliesen ihres Schlosses festgehalten wird. Sie bittet Links Onkel, sie zu befreien. Dieser macht sich sofort auf in die stürmische Nacht. Link ist natürlich auch sehr interessiert an der Rettungsaktion und folgt dem Onkel, nachdem dieser das Haus verlassen hat.
Ab hier übernimmt der Spieler die Kontrolle von Link: das erste Ziel ist es, sich zum Schloss zu begeben und durch einen Geheimgang im Gebüsch dieses zu betreten. Als bald stößt man auf den Onkel, der von feindlichen Kreaturen zu Boden gebracht wurde und sich nicht mehr bewegen kann. Dieser vererbt Link prompt Schwert und Schild - somit ist Link bereits mit der Grundausrüstung für sein Abenteuer bestückt. Nachdem man daraufhin die Prinzessin gerettet hat und mit ihr aus dem Schloss geflohen ist, geht das Abenteuer erst richtig los: Agahnim, der böse Zauberer, der hinter dem ganzen Unterfangen steckt, verbannt Zelda in einen Kristall. Fortan ist es Links Aufgabe, drei mächtige Amulette aus drei bestimmten Dungeons zu besorgen, damit er das Master Schwert an sich nehmen kann. Das Master Schwert liegt verborgen in den Verlorenen Wäldern und wartet dort auf den "wahren Helden", der seiner würdig ist.

Handeln, einsetzen und benutzen

Das Spiel spielt sich kurz und knapp gesagt, exzellent! Die Steuerung wurde sehr schön umgesetzt: Link reagiert äußerst exakt auf die Controller-Befehle und alle Aktionen lassen sich gut einsetzen. Einige der Items, die man während des Spielens findet, zehren an Links Magieleiste, aber hierfür kann man sich im Laden der Hexe mit nötigen Elixieren ausstatten. Das einzige, was etwas (den Spielfluss) hemmt, ist, dass es nur einen Button gibt, den man mit Items belegen kann; auf diesem müssen abwechselnd Bumerang, Enterhaken, Flöte und Magischer Spiegel Platz finden - das ist ab und zu etwas nervig, beeinträchtigt die Spielbarkeit jedoch nicht wirklich. Link beherrscht dabei einige Aktionen, die alle an bestimmten Stellen zum Weiterkommen unabdinglich sind. Er kann reden, mittels Pegasus-Stiefel rennen, an Hebeln ziehen, Dinge wie Krüge und Büsche heben und noch einiges mehr. Kurzum: man kann viel tun und relativ viele Items finden, deren Verwendungszweck nicht selten vielseitig ist. Der Kampf mit Schwert und Schild gestaltet sich schön simpel und intuitiv: Den Schild hält Link stets vor sich und per Knopfdruck schwingt er das Schwert. Nach wenigen Schwertstreichen sollten die meisten Standard-Gegner bezwungen sein, allerdings gibt es auch genügend Kontrahenten, bei denen man sich andere Herangehensweisen als den bloßen Schwertkampf einfallen lassen muss, da diese gegen normale Angriffe immun sind. Zur Orientierungshilfe gibt es eine Karte von Hyrule (wird mit dem X-Button aufgerufen). In den Verliesen gibt es neben einer Karte einen Kompass zu finden, der die Position des jeweiligen Bosses anzeigt.

Der unterhaltsame Spielablauf

Das anfängliche Geschehen spielt auf einer großen Oberwelt ab - dem o. g. Land Hyrule. Dieses Land existiert ferner in einer quasi gespiegelten Schattenvariante, in der alles nicht mehr ganz so schön ist. Zugang zu dieser erhält man kurz nachdem man das Master Schwert erhalten hat. Diese wird durch Teleporter betreten, die überall in Hyrule verteilt sind. Durch den oben kurz erwähnten Magischen Spiegel kann man dort an jeder beliebigen Stelle (außer in Dungeons) in die Lichtwelt (Hyrule) zurückkehren. In der Tat spielt man den Großteil der Spielzeit in der Schattenwelt, aber mehr wird hiervon nicht verraten, da bereits die bisherigen Informationen einen gewissen Spoiler-Charakter haben könnten.

Während der Suche nach den Amuletten durchschreitet man in Links Haut genretypisch diverse Dungeons, die zum einen reichlich mit Monstrositäten und zum anderen mit mehreren Rätseln gefüllt sind: mal muss man Steine in der richtigen Reihenfolge verschieben, mal einen versteckten Schalter finden. Aber Zelda III wäre kein so gutes Spiel, wenn alle Rätsel derart simpel wären; oft sind schon einige sehr kluge Kopfnüsse dabei, die aber stets mit Logik geknackt werden können. Zu den Monstrositäten zählen viele bekannte Schergen und einige Neulinge: man stößt auf Fledermäuse und Skelettkrieger, aber auch auf Zyklopen, die sich Bomben-werfend verteidigen und noch einige andere Kreaturen, die aber nicht ganz so leicht zu beschreiben sind, da sie wohl eine Mischung aus mehreren Monstrositäten darstellen sollen. Die Intelligenz der Gegner ist allerdings im Schnitt eher dürftig; eine wirkliche KI gibt es eigentlich nicht. Einige Gegner reagieren bei Sichtkontakt auf Link und kein Gegner hält es für nötig, Link großartig einzukesseln o. ä. Die verschiedenen Endbosse der Dungeons haben es auch nicht wirklich auf Link abgesehen; sie haben vielmehr alle ihr eigenes Bewegungsmuster - hat man es durchschaut, sieht es für die Freunde nicht mehr ganz so gut aus...

Doch die Oberwelt besteht nicht bloß aus etwas Landschaft mit ein paar Gegnern und Eingängen zu den Dungeons: im westlichen Teil Hyrules ist das Dorf Kakariko. Außerdem gibt es noch Zoras Wasserfall, den Todesberg, die Verlorenen Wälder und viele, viele Höhlen. In Kakariko wohnen ausschließlich harmlose Einwohner, die Link mit Informationen versorgen und ihm Items verkaufen oder schenken. Natürlich gibt es nicht nur in dem Dorf nette Leute; immer wieder während des Spielens stößt man auf freundlich gesinnte Wesen, die beim Vorankommen helfen oder einfach nur etwas Interessantes erzählen - und wenn es nur eine der freundlichen Feen in einer der vielen Höhlen ist, die Links Energie wieder auffüllt.

Der ganze Spielablauf kann dabei vollends überzeugen: man muss sich nicht linear von A nach B begeben, sondern kann sich in einem Dungeon auch mit dem jeweils gefundenen Item eindecken und wieder verschwinden, um erst mal etwas anderes zu erledigen. Da man aber stets mit Tipps versorgt wird, wo es weiter geht, frustriert dieser spielerische Freiraum nicht im Geringsten. Lob verdienen zudem die Programmierer für das vorbildliche Leveldesign - alles ist vollkommen fair gestaltet und jedes Element des Spiels motiviert immer zum Weiterspielen. Man kann es sogar ohne Übertreibung als "perfekt" bezeichnen!

It´s the technique!

Zum Thema Technik: eigentlich sollte man meinen, dass ein Spiel von 1992 heute aussehen müsste wie zermatschter Rosenkohl, aber alle unwissenden Zweifler seien hiermit entwarnt: Selbst nach 11 Jahren kann sich das Spiel immer noch sehen lassen! Alle Umgebungen sind liebevoll gestaltet und üben ihren speziellen Reiz auch heute noch aus. Die Figuren können auch designstechnisch überzeugen, lediglich in Sachen Special Effects und Animationen ist etwas Staub auf Links Haupt gerieselt; dieser prallt jedoch locker von ihm ab!

Akustisch ist es nicht anders mit dem Spiel bestellt: die Melodien und Musiken sind oskarreif! Besonders die hylianische Standard-Musik, die in ähnlicher Form Verwendung in Ocarina of Time für´s N64 fand, zählt mit zu den besten SNES-Musiken. Nach kurzer Zeit pfeift man die Melodien sogar mit und nervig werden sie sowieso nie. Die Soundeffekte muss man als gut bezeichnen. Die meisten passen genau ins Geschehen und verstärken zusammen mit der Musik und der Grafik die schöne Atmosphäre des Spiels, einige Soundeffekte kann man dabei jedoch nicht ganz nachvollziehen - das stört aber auch nicht wirklich! Insgesamt ist das Spiel aus technischer Sicht selbst heute noch gut gelungen.

Kleine Kritikpunkte und Zusammenfassung

Leider kann das Spiel in puncto Spieldauer nicht mehr mit seinen (64Bit-) Nachfolgern mithalten: so viel Spaß wie es auch macht, so schnell ist es auch beendet. Das soll jetzt nicht heißen, dass es sich hierbei um ein kurzes Spiel handelt - vielmehr kommt es einem beim Durchspielen nur etwas kurz vor.Dieses Manko wird zum Glück fast völlig durch die zahlreichen Subquests ausgeglichen; bis man alle Herzteile und versteckten Höhlen gefunden hat, vergeht glücklicherweise einige Zeit.Außerdem macht dieses Spiel soviel Spaß, dass man es mit Sicherheit mindestens zwei Mal durchspielt! (Wenn nicht, sogar noch öfter!) Zumal es sich hierbei um die Referenz auf dem Super Nintendo handelt, sprich: kein anderes Action/Adventure bietet Spielspaß und Gameplay auf einem derart hohen Niveau wie Zelda III! Dazu kommen die vielen Items und Möglichkeiten, eine gelungene (und ab und zu) witzige deutsche Übersetzung, eine gute Story und das macht insgesamt ein traumhaftes Spielerlebnis!

Zelda III ist dabei für jeden, der im Entferntesten etwas mit Action/Adventures anfangen kann, geeignet. Der Schwierigkeitsgrad sollte auch niemanden abschrecken: es bietet eine gute Lernkurve; anfangs ist es etwas leichter als später, das kann aber durch fleißiges Herzteil-Suchen entschärft werden. Weil: je mehr Energie, desto höher die Überlebenschance!Es spielt aber bei diesem Spiel keine Rolle, ob man ein Profi ist oder noch nie viel mit Spielen zu tun hatte: dieses Spiel wird ganz einfach jeden begeistern!

Übrigens....

Diese Zelda-Episode wurde mittlerweile schon für den GBA konvertiert. Abgesehen von der nahezu perfekten Umsetzung bietet die kleine Cartridge zusätzlich die Multiplayer-Variante "Four Swords". Entsprechend der Anzahl Spieler, GBAs und Zelda-Exemplaren kann man insgesamt zu viert Dungeons cracken.Teamwork steht dabei ganz klar im Vordergrund, denn alleine könnte man 'Four Swords' gar nicht bewältigen. Selbstredend stellt man bei der Jagd nach Schätzen auch immer wieder fest, dass in jedem einzelnen von uns die dunkle Seite der Macht wohnt: Nicht selten kommt es vor, dass man seinen Kameraden "Steine" in den Weg legt, um selbst der erfolgreichste Spieler zu sein.

  Fazit : Eigentlich bedarf es bei diesem Spiel nicht vieler Worte; wenn man dennoch welche verwenden will, muss man solche wie "super!", "phänomenal" oder "exzellent!" benutzen. Das sind die Worte, die diesem extrem gelungenen Spiel gerecht werden. Obwohl es schon 13 Jahre alt ist, weiß es innerlich und äußerlich immer noch völlig zu begeistern und ist ganz klar die Referenz auf dem SNES! Dies liegt an der vorzüglichen Steuerung, dem perfekten Leveldesign und der spielerischen Freiheit, die aber nicht überfordert und so auch nicht in Frust ausartet! Einige Punkte gehen aber leider in der Wertung verloren, da es leider nicht mehr als "umfangreich" bezeichnet werden kann - in der Hinsicht haben die Nachfolger und andere Produkte (z. B. Secret of Mana) die Messlatte etwas angehoben. Ganz minimalen negativen Einfluss auf die Wertung haben die mitunter nichtssagenden Soundeffekte und die nicht ganz perfekte Buttonbelegung. Nichtsdestotrotz macht es auch beim x. Durchspielen noch Spaß und gehört DEFINITIV in JEDE SNES-Sammlung - und das rechtfertigt (meiner Meinung nach) die hohe Wertung von 94 %!
 

 

 

Spielspaß