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Review der PAL-Version
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Wir starten nach dem Intro das Spiel mit dem jungen Straßendieb Vaan, der sich mit Gelegenheitsjobs bei dem örtlichen Itemhändler durchs Leben schlägt. Gemeinsam mit seiner Kinderfreundin Penelo erledigt er einige Botengänge bis eines Tages der berüchtigte Vayne Solidor nach Rabanastre kommt und das Kommando übernimmt. Also beschließt Vaan dem Palast einen Besuch abzustatten und gerät dabei an die Luftpiraten Fran und Balthier sowie an die totgeglaubte Prinzessin Ashe, dazu gesellt sich noch der kühle Basch und fertig ist das Team. Wohlgemerkt das alles passiert in den ersten paar Spielstunden. Anschließend nimmt sich Prinzessin Ashe vor, die drei Königsartefakte zu finden und Vayne vom Thron zu stürzen. Und was passiert dann?….Die unweigerliche Antwort darauf ist nichts, ihr rennt durch die Welt sammelt die drei Artefakte in einigen Zwischensequenzen ein, durchlauft nebenbei hunderte von Dungeons und schlagt Millionen Gegner tot bis ihr sie alle habt. Danach stürzt ihr euch auf Vayne…Das war und ist die Story von FFXII so traurig es auch klingen mag, ihr wisst schon am Anfang wie es ausgeht. Das was der Story an Komplexität fehlt, findet ihr alles im Kampfsystem wieder. Die einen werden es lieben, die anderen Hassen. Ich gehöre definitiv zu den letzteren. Wo ihr damals noch einen klirrenden Bildschirm gesehen habt und euch auf dem Kampffeld wiederfandet braucht ihr hier nur einen Schritt in die falsche Richtung zu machen und das Game Over steht schon auf dem Bildschirm. Doch alles zu seiner Zeit. Dieses Kampfsystem durchleuchte ich nun Schritt für Schritt Ihr seht jeden, Ich wiederhole „jeden“ Gegner in der Landschaft. Was auf dem ersten Blick wie eine fantastische Neuerung wirkt, könnte euch schon ziemlich bald tierisch auf die Nerven gehen. Denn auch die Gegner sehen euch… Das heißt also wir schlagen auf ein paar kleine Lv. 3 Wölfe mit unserem Startvaan ein, da kommt auch schon der Lv 29 T-Rex und zeigt uns mir nichts, dir nichts, das dass sein Revier ist. Natürlich dürft ihr entscheiden wen ihr angreift aber das interessiert die Gegner häufig nicht. Wenn es gar nicht geht, schlagt ihr auf die R2 Taste und rennt um euer Leben. Nutzt euch aber nichts…ätsch…Die Gegner rennen euch hinterher sobald sie die Witterung aufgenommen haben. Da hilft nur noch ein Bildschirmwechsel. Trotz aller dieser negativer Punkte fällt euch bestimmt die Detailliertheit der Monster auf, so sind Wölfe häufig in Rudeln unterwegs und werden ab und an von einem T-Rex verspeist. (Ja, wirklich!). Auch das Aussuchen eurer Feinde bietet Vorteile dennoch seit ihr sehr schnell versucht Kämpfen doch gänzlich aus dem Weg zu gehen. *Hetzhetz* Ja, das bin ich mal wieder auf der Flucht vor irgendwelchen Lv 78 Fledermäusen die mich überraschten. Renne in einen Gang. Sackgasse! Da steht eine Truhe (Hierbei sei Angemerkt das, das kein muss, jede Schatztruhe erscheint nur zu einem gewissen Prozentsatz, dann sind darin wieder zu einem Prozentsatz entweder Gil oder Items und anschließend je nach Prozent eine bestimmte Gilmenge oder ein Item, das heißt also wenn ihr es auf was bestimmtes abgesehen habt werdet ihr es nur zu 12,5 % überhaupt bekommen) und ich habe tatsächlich Glück ein Schwert womit ich den Gegner umbringen könnte. Ich will es gerade anlegen da fällt mir ein: Ich hab ja die Lizenz nicht! Fledermaus findet mich, Tod! Schon stecken wir im Thema: Lizenzen. Ihr könnt nicht mal einen einfachen Dolch in die Hand nehmen ohne die Lizenz dazu zu erwerben. Glücklicherweise ist das ziemlich unkompliziert. Im Hauptmenü findet ihr das Lizenzbrett auf dem ihr die Lizenzen freischalten könnt gegen entsprechende Punkte. Habt ihr genug schaltet ihr die Lizenz frei und könnt die Waffe, Rüstung, Magie, Technik, Accessoire usw. anlegen. Die Lizenzpunkte erhaltet ihr nach jedem besiegten Gegner und zwar meistens nur einen. (Mobs sind eine Ausnahme, doch dazu später mehr) Freaks wie ich schaffen sogar das ganze Lizenzbrett am Anfang mit Vaan aufzufüllen. Spätestens gegen Ende des Spiels habt ihr aber sowieso fast alles freigeschaltet. Die Gambits erinnern mich an den Englischunterricht. If-Clauses oder „Was wäre wenn…dann…“. Für mich ein ziemlich nützliches Feature. Wir kaufen uns unsere If-Clauses im Gambitladen und verteilen sie auf unsere Charaktere. Zum Beispiel stelle ich ein das wenn meine HP oder in dem Fall LP unter 50 % fallen, das Penelo mich mit Vitra heilt, oder auch das ein gegen Feuer schwachen Gegner meine Fran mit Feuga bearbeitet.. Mein Vaan kriegt inzwischen das Gambit das er auf jeden Gegner einprügelt den er sieht und was mache ich? Nichts…Ich kann zwar jederzeit eingreifen und andere Befehle geben aber sonst schaue ich zu wie meine Charas die Monster plätten…Wir sind quasi zum Zuschauen verdonnert worden. Mit den richtigen Einstellungen schafft unser Team sogar den letzten Endboss allein und wir legen unseren Controller beiseite und trinken Kaffee nebenbei… So, wieder zwei Erfindungen die total daneben gegangen sind. Esper! Juhu, Ifrit, Shiva, Bahamut…Denkste! Nichts davon die alten Namen tauchen nur noch nebenbei auf, Belias Mateus und Zodiarche heißen die Aufrufe der Neuzeit. Ja ich trauere mit euch. Um diese aufrufen zu können müssen wir die natürlich erst mal besiegen und noch was…Ach ja ich erwähnte die Lizenzen? Jede Esper kann nur einmal! freigeschaltet werden, also überlegt euch gut wem ihr sie gebt. Im Storyverlauf bekommt ihr fünf, acht weitere könnt ihr abseits entdecken wenn ihr nichts zu tun habt. Ihr könnt es euch aber auch sparen, denn wenn ihr stark genug seid die Bonus-Esper zu bezwingen nutzen sie euch eh nichts mehr. Ihr seid nämlich schon bei weitem stärker als die Esper die ihr gerade bekommen habt. Mysth-Teks sind das was anderorts Limits, Ekstasen oder ähnlich genannt wurde, ihr könnt pro Charakter bis zu drei auf dem Brett freischalten. Tut ihr das habt ihr die Möglichkeit sie im Kampf einzusetzen und mit den Teks eurer Team-Mitglieder mischen um geballte Mysth-Fusionen auszulösen. Sehr schön?…Wieder daneben, denn erstens kosten diese Kombos alle MP der Gruppe und zweitens wird der schaden absolut zufällig berechnet. Das heißt ihr könnt mit einer 20er Kombo einen Schaden von einer Million auslösen oder von lächerlichen 10 Lp. *Überlegt* Nein, keine Klagen meinerseits diesmal, die Grafik ist ein Traum! Verschiedene Wettereffekte, meilenweite Sicht über den ganzen Kontinent, Bäume wiegen sich im Wand, Sand staubt auf wenn ihr durchlauft, euer Spiegelbild ist im Wasser und auf den Eisflächen zu sehen und,und, und. Es ist definitiv die beste Grafik die ich je auf der PS2 zu sehen bekam. Doch nun zum Sound, der klingt Stimmungsvoll und passend…ja…doch irgendwie nicht erinnerungswürdig, häufig weiß ich nicht welche Musik denn nun in welchem Gebiet gespielt wurde, das ist mir bei einem FF noch nie passiert, noch nie! Es ist einfach nicht der Sound den ich gewohnt bin. Ja, aber nur drei wirklich große und alle enden Sie im Kampf. Die Bonus-Esper erwähnte ich vorhin schon mal. Zweitens könnt ihr euch als Kopfgeldjäger auf bestimmte Monster im Clan Centurio ein kleines Zubrot verdienen und drittens könnt ihr für den Jägerring seltene Monster jagen. Je länger ich das Spiel spiele umso häufiger kommt mir Tidus Spruch aus FFX in den Sinn „Always fight, fight, fight…“ Fazit : Ich bin enttäuscht, maßlos enttäuscht. Da wartet man Jahrelang auf den Nachfolger der erfolgreichsten Spieleserie aller Zeiten und dann setzen sie uns ein Kampfspiel ohne Story vor. Die Grafik ist das beste überhaupt keine Frage, aber dahinter ist nichts, nichts was mich wieder vor die Playstation lockt. Keine Sucht lodert in mir auf, kein erwartungsvolles Zittern wie es weitergeht. Der ziemlich unfaire Schwierigkeitsgrad gibt den Rest dazu. Für mich definitiv der Tiefpunkt der Serie, selbst das viel beschimpfte FFX-2 hat eine komplexere Story und auch noch mehr Spielspaß geboten. |
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