RPG-Maker Quartier

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 Betreff des Beitrags: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Fr Apr 23, 2010 3:48 
Es war schon nach Acht Uhr.
Die kleine alte Lampe auf dem Nachttisch war die einzige Lichtquelle.

"Was zur hölle macht ihr da? Es ist Zapfenstreich!" die Zimmergenossen waren alles andere als begeistert.

"Wir haben Terence versprochen heute wie er auf zu bleiben!"

"Der ist ja auch Blöd, genau so wie ihr! Macht jetzt das Licht aus damit wir schlafen können, oder wir sagen das!"

"Jetzt beruhig dich doch mal. Wir müssen leise sein oder die Alte hört uns...
Wie wäre es wenn du morgen einfach die Hausaufgaben von mir abschreibst? Ich hänge auch ein Tuch über die Lampe damit ihr schlafen könnt."

"Ok... Aber ihr seid trozdem Blöd... Wehe ihr seid Laut..."

"Gut Nacht"

Tommy hatte alles vorbereitet.
Er legte sein Bettlaken vor die Türe, damit das Licht nicht unten durch schien und klebte auch das Schlüsselloch ab.
Die Türe war dicht, eine Taschenlampe war im Zimmer und es gab ein paar Gesellschaftsspiele ohne krachmachende Würfel, damit sie nicht einschliefen.
Was auch immer Terenc gehört oder gesehen hat, wenn es Heute wieder Pasiert, würdet ihr dabei sein.
Er blickte auf die Uhr - halb Neun. Das würde noch eine lange Nacht werden...

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Fr Apr 23, 2010 22:09 
Jake saß mit dem Rücken an den Bettrahmen gelehnt auf dem Boden. Die Knie dicht an die Brust gezogen, den Kopf leicht gesenkt. "Was glaubst du ... wird passieren. Terence? Wieso hast du uns alle hier her bestellt?"
Er schwenkte den Kopf zur Tür, dann zu Terence. "Mir machst du keine Angst. Ganz sicher nicht. Rex hatte auch nie Angst. Die großen Jungs sind es vor dem die anderen Angst haben sollten. Und Rex sagt ich bin einer von den großen."

"Thomas. Wieso machst du das mit? Von dir habe ich mehr erwartet."

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Sa Apr 24, 2010 13:07 
Dave saß neben Tommy auf dem Boden, die Sonnenbrille auf den Kopf geschoben so dass er trotz des wenigen Lichts etwas sehen konnte. Er hielt das Messer in den Händen, klappte die Klinge auf und wieder zu, genauso wie den Schraubenzieher, die Nagelfeile, den Korkenzieher, Flaschenöffner...
Im warten war er nicht wirklich gut, er sah auf und gähnte herzhaft.
"Können wir nich irgendwas machen?", flüsterte er, "Ich glaub immernoch wir hätten uns lieber im Obergeschoss verstecken sollen... da geht doch nie einer rauf."

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: So Apr 25, 2010 9:34 
Katalina seuftzte. Sie stand am Fenster, mit den Unterarmen auf die schon recht alte Fensterbank gelehnt und sah in die Nacht hinaus. Der Nachthimmel war wolkenbehangenn und ließ nur spärlich das Mondlicht durchscheinen. Das Licht des Mondes alleine hätte sicher nicht ausgereicht, um mehr als Umrisse in dem Zimmer erkennen zu können. Für sie selbst hatte das zeitweise gereicht, um sich aus dem Zimmer zu stehlen und die Tür zum Obergeschoss zu öffnen. Nur... gelungen war ihr das nie. Bisher hatte sie immer das Glück gehabt, pünktlich zum Rundgang der Betreuer wieder im Bett zu liegen und das schlafende Kind zu mimen. Bisher zumindest. Da war sie auch noch in einem anderem Zimmer unter gebracht. Heute allerdings hatten die Betreuer sie und ihre Sachen zu den Jungs ins Zimmer geschafft. Ihre und die Sachen eines anderen Mädchens. Seltsame Geschichte. Gesagt wurde ihr nichts, nur eben, dass das Zimmer "kurzzeitig anderweitig verwendet werden und man Geld und Heizkosten sparen müsse". Seltsamer daran war für Katalina, dass die Betreuer bislang immer darauf bestanden, Mädchen und Jungs getrennt in den Zimmern zu wissen. Nur heute nicht. Je mehr Katalina darüber nach dachte, umso weniger Sinn ergab das für sie.

Sie bekam gerade das "... hätten uns lieber im Obergeschoss verstecken sollen" mit und konnte sich ein Kopfschütteln nicht verkneifen. Sollte sie etwas sagen? Mädchen wie Jungs hatten sie bisher gemieden und getuschelt, wann immer sie irgendwo aufgetaucht war. Ihr zuhören würden sie auch nicht, das taten nicht einmal die Betreuer, wenn sie sich Hilfe suchend an sie wandte. Oder sollte sie es doch einmal versuchen? Oder vielleicht...
"Und wie willst du durch die Tür? Die ist abgeschlossen..." gab sie seuftzend von sich, "... und darum geht da niemand rauf. Weil niemand die Tür aufkriegt..."
Innerlich dachte Katalina schon, dass man sie - wie so oft - ignorieren oder belächeln würde. Auf der anderen Seite war es schon merkwürdig, dass seit einiger Zeit morgens immer weniger Kinder da waren als am Abend zuvor und die Betreuer immer so taten, als sei alles in Ordnung. So beschloss Katalina, auch wach zu bleiben und die Nacht durch zu machen. Wer weiß... vielleicht sind es ja solche Momente, in denen sich etwas ändert...?

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Mo Apr 26, 2010 13:58 
Lisa kniete auf ihrem Bett und kämmte sich die Haare. Sie blickte dabei mit großen Augen im Raum umher. Das alles war so aufregend und neu für sie. Ihr Blick fiel auf Dave, der sein Messer auf und zu schnappen lies. Sie stand auf, ging hinüber und kniete sich neben ihn.

"Weißt du warum wir warten?", fragte sie bewusst unschuldig, nur um dann gleich hinterherzuschießen: "Kann ich das kurz haben?"
Sie sah mit kugelrunden Augen auf das Messer.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Di Apr 27, 2010 16:15 
"Nein! Das gehört mir!", sagte Dave und wich etwas zurück, das Messer ließ er in seiner Hosentasche verschwinden. Ein paar der anderen zuckten zusammen und Dave hielt sich die Hände vor den Mund. Hoffentlich hatte niemand etwas gehört...
Terence schlich zur Tür und lauschte kurz, als er zurückkam schüttelte er den Kopf und flüsterte: "Draußen ists ruhig. Sei doch leise, Dave... du weißt doch, wenn sie uns erwischen, sind wir dran..."

"Jaja.. tut mir leid. Bin nicht so gut im Leise sein...", flüsterte Dave dem sichtlich nervösen Terence zu, bevor er sich Lisa zuwandte.
"Warum wir warten weiß ich auch nicht genau... Terence hat gesagt dass Kinder verschwinden und alle es vergesse... und dass es daran liegt dass ich Sachen vergessen hab. Deshalb mach ich jedenfalls mit. Musste ihn schon selber fragen wenn du wissen willst was los ist."

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 Betreff des Beitrags: BGM: Lacuna Coil - Falling again
BeitragVerfasst: Di Apr 27, 2010 22:51 
Eine Wolke zog vor den Nachtmond und verdeckte ihn nahezu vollständig. Hinter sich hörte Katalina einige Gesprächsfetzen, die mit Angst gespickt waren.

Ja, auch ihr war aufgefallen, dass die Kinder hier immer weniger wurden, aber was dahinter stecken könnte... tja, darüber hatte sie nie nachgedacht. Jetzt erst wurde ihr klar, dass sie mit sich selbst genug zu tun hatte. Warum wollte sie niemand, ganz gleich ob es Erwachsene sind, die ein Kind adoptieren wollen oder ob es Kinder sind, die sie nicht beachteten, sie nicht in ihren Gruppen haben wollten, sie nicht einmal ansprachen oder mit ihr sonstwie Kontakt suchten? Lag es an ihr?
Kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gedacht, hielt sie schon - von den anderen Kindern unbemerkt - die Spiegelscherbe in der Hand und betrachtete sich darin. Es schien, als würde sie in ihrem Gesicht schier endlose Leere sehen, das Nichts. Nichts. So viel hielt sie selbst von sich, wie all die anderen auch. Mit ihrem Daumen rieb sie einige Blutreste von der Spiegelscherbe. Sie seuftzte und ließ die Scherbe in ihrer Tasche verschwinden, wandte sich den anderen zu und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, durch deren Fenster sie die Nacht beobachtet hatte... und gab sich einen Ruck.

Sie schritt an einigen der anderen vorbei, auf die Türe des Zimmers zu. Die Türe, deren Schlüsselloch und Bodenspalt abgedeckt war, um das Licht hier im Zimmer nicht zu verraten. Katalina war es leid, ständig auf etwas besseres warten zu müssen... es würde ja doch nicht eintreten. Warum also Zeit mit Warten verschwenden, wenn sie doch einfach nach dieser Besserung greifen könnte, indem sie diese Zimmertüre öffnen und nachsehen würde? Und so bewegte sich ihre Hand - wenn auch zägerlich - auf die Klinke der Tür zu...

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Mi Apr 28, 2010 2:12 
Tommy saß auf seiner Flickendecke auf dem Bett und laß bei spärlichem Licht in seinem neuen Buch.
Nurnoch die Freunde waren wach, der Rest schlief schon fest. Es war still.
Über seinen Buchrand sah er Katalina in Richtung Türe gehen.

"Hey, was hast du vor?" Katalina legte zögerlich ihre Hand an die Klinke.
"Nein tu das nicht!" Tommy sprang vom Bett und ging zu ihr. Die Klinke ging nach unten.
"Was machst du da? Die Türe ist ohnehin abgeschlossen!" Katalina stand starr wie ein Stein vor der Türe.
Sie nahm ihre Hand von der Klinke, aber diese blieb gedrückt.

"Ich... Ich hab nichts gemacht." Katalina starrte auf die Klinke die sich langsam wieder nach oben bewegte.
Wieder ging die Klinke langsam nach unten. Es war kein Geräusch zu hören ausser dem Türmechanismus.
"Da... draußen ist jemand..."

Plötzlich ein heftiger Stoß gegen die Türe.
Die beiden Kinder vor der Türe erschraken lautstark.
Ein weiterer Stoß und ein Dritter.

"Was ist das?"
Die Kinder versammelten sich vor der Türe.
Die anderen schliefen immernoch tief und fest, obwohl der kurze Lärm eigentlich jeden hätte aufwecken müssen.
Ein leises Geräusch drang herein, als würde jemand mit seinen Fingernägeln an der Türe entlang kratzen...

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 Betreff des Beitrags: BGM: Samsas Traum - Tineoidea
BeitragVerfasst: Do Apr 29, 2010 11:02 
Katalina wich zur Seite, wo die Scharniere der Türe sich befanden. Würde sich die Türe öffnen, würde man sie zumindest nicht sofort finden. Und... für den Notfall hatte sie ihre Spiegelscherbe in der Hand, die sie so fest hielt, dass sich die Scherbe etwas in die Hand bohrte - von Katalina, wohl aus Angst und dem Schrecken durch das Gepolter an der Türe, gänzlich unbemerkt. Blut rann langsam die Scherbe entlang, deren Spitze sie zwischen Daumen und Zeigefinger ihrer Faust nach vorn hielt. Ein Tropfen löste sich von der Spitze der Scherbe, nur um sich in die Endlosigkeit auf den Boden zu stürzen, um dort letzten Endes aufzuschlagen. Wieder scharrte es an der Türe, die Klinke wurde ein weiteres Mal betätigt und schnellte wieder nach oben, so als würde jemand versuchen, mit aller Gewalt in das Zimmer zu wollen. Diesem Tommy verpasste Katalina mit der linken Hand einen Schubser in Richtung der Betten, wo der dunkelste Bereich des Zimmers war. Sie selbst blieb, wo sie war.
Würden die Kinder zu Schreien beginnen, wenn sich die Tür öffnete, würde sie sich dagegen werfen können und falls das scheitern würde... sie hatte noch immer ihre Spiegelscherbe... und erst jetzt fiel ihr auf, dass diese mit Blut benetzt war...

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Do Apr 29, 2010 15:45 
"Ich habs gewusst. Wir bekommen nur Ärger wenn wir nicht aufmachen Terence. Das ist alles deine Schuld."
Jake trat einen Schritt weiter nach vorn, als das scharrende Geräusch erneut erklang. Wenn es einer der Betreuer ist,
wieso klopft er nicht? Wieso scharrt er an der Tür? Wie ... eine Katze oder ein Hund.


"Ganz ehrlich Leute.", begann Jake, der vorsichtig wieder einen Schritt zurück trat. "Wieso seid ihr wirklich hier?
Weil ihr dachtet es wird mal was neues? Weil ihr Terence' Freunde seid? Ich zumindest nicht. Ich ..."

Ein weiterer Stoß gegen die Tür riss Jake das Wort ab und ließ die Kinder erneut zusammenschrecken.
"Was ist mit den anderen los? Wieso merken die nichts? Vor allem Tony. Der wacht nachts sonst ständig auf.
Bei jedem Windstreich am Fenster."

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Di Mai 04, 2010 2:25 
"Und was sollen wir jetzt tun?"
Tommy versuchte vergebens eines der schlafenden Kinder durch rütteln aufzuwecken.
Er sah auf die Uhr. Das lenkte etwas von den Geräuschen an der Türe ab und half bei der Konzentration.
Er überlegte kurz und kam zu einem Entschluss.
"Ich will es jetzt wissen. Wir sind uns doch alle einig, dass das da draußen kein Betreuer ist, oder?
Ich mach mal den Klebestreifen vom Schlüsselloch weg und sehe hindurch!"

Er ging zur alten Holztür, das Kratzen war nicht verschwunden.
Es klang als würde jemand tiefe Furchen in die Türe ritzen.
Tommy löste das Klebeband und sah hindurch.
. . .

"Und was siehst du?" Terence fragte neugierig.
"Nichts..."

Plötzlich stieß es wieder gegen die Türe.
Tommy erschrak und wich zurück.
"Ich sehe nichts."

Wieder ging Tommys Blick zur Uhr und er dachte nach.
Terence meldete sich.
"Ich hab noch eine Idee! Die alte Türe schließt doch nicht bis auf den Boden.
Das sind ein paar Millimeter, vieleicht kann man unter der Türe besser durch schielen als durchs Schlüsselloch!"
Er räumte das Handtuch weg, welches die Kinder ausgelegt hatten, um zu verbergen dass Licht im Zimmer war.
Terence presste seinen Kopf gegen den Boden und versuchte unter der Türe hindurch zu sehen.
. . .
"Nein, so sieht man auch nichts..."

"Sie ist stehen geblieben..." Alles drehte sich zu Tommy um, der gerade das Wort ergriffen hat.
"Die große Uhr... sie geht nicht mehr. Der Tischwecker auch nicht."

Die Kinder sahen auf die Uhr, welche nur Stunden- und Minutenzeiger hat.
Still beobachteten sie den Minutenzeiger.
Man hätte eine Stecknadel fallen gehört, wäre da nicht das Kratzen.

Terence, der noch immer vor der Türe saß, bemerkte als einziger,
dass es diesmal viel tiefer am Boden zu hören war
und er sah seinen Ärmel langsam unter der Türe verschwinden.

Ein Schrei zerriss die Stille. Alle drehten sich zur Türe um.
Terence versuchte sich los zu reißen, die Syntetikfaser wollte nicht nachgeben.
Er kam nicht aus seinem Schlafanzug heraus, etwas versuchte ihn unter der Türe durch zu ziehen.

Die Kinder eilten herbei und griffen an seinem Arm und versuchten ihn von der Türe weg zu ziehen.
Wieder schlug etwas mehrfach gegen die Türe. Kräftiger als je zuvor.
Die Kinder zogen mit aller Kraft um den schreienden und weinenden Terence von der Türe weg zu ziehen.

Ein starker Ruck. Mit einem lauten brechendem Geräusch gab ein Teil der Türe nach und Terence wurde durch die Bruchstelle hinaus gerissen.
Die Kinder fielen nach hinten um und starrten lautlos vor Schock auf das Loch in der Türe, welches in den Gang hinaus führte.
Man sah nur den Teppich und den beleuchteten Gang, aber an der Türe hörte man wieder das Langsame kratzen.
Was auch immer es war, was da auf dem Gang lauerte, Tommy faste den Gedanken aller in Worte.

"WIR MÜSSEN RAUS! LOS!" Tommy rannte zum Fenster

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 Betreff des Beitrags: Re: Kleine Ängste ~ Storythread
BeitragVerfasst: Mi Mai 05, 2010 19:31 
Lisa hörte für einen Moment auf zu atmen. Mit weit auf gerissenen Augen starrte sie auf das klaffende Loch in der Tür. Dahinter war nur noch mehr Schwärze und ein wildes Kratzen war zu hören. Dann holte Lisa tief Luft und schrie voller Angst. Ihr ganzer Körper zitterte und Tränen der Panik liefen in Sturzbächen ihre Wangen hinab.

Das Kratzen wurde zu einem Hämmern, dann zu einem Schleifen.... die Kinder lauschten der Höllenmusik einen Moment lang.
Dann: grausame Stille. Kein Geräusch war zu hören. Niemand sagt etwas, selbst Lisa hatte sich an ihren eigenen Schreien verschluckt. Zitternd schnappte sie nach Luft während sie mit glasigem Blick auf die Tür starrte.

Dann setzte mit einem Mal das Kratzen wieder ein. Wesentlich schneller als zuvor. Es wurde rasend schnell lauter.

Lisa hörte Tommy schreien, doch sie konnte sich nicht bewegen. Voller Panik saß sie auf dem Boden und starrte auf das Loch in der Tür.


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BeitragVerfasst: Mi Mai 05, 2010 20:18 
~ BGM: Death Note OST - Near ~


Terence schien verloren und sie war daneben gestanden und hatte nichts getan. Ein nicht gerade kleines Loch in der Tür deutete davon, ebenso das weinende Mädchen auf dem Boden und der panisch zum Fenster eilende Junge. Doch was war mit ihr los?

Katalina wehrte sich dagegen, doch mit der Scherbe in der Hand schritt sie langsam und ruhig auf das Fenster zu. Das Scharren, was ihr eigentlich Todesängste einflößte, hinderte ihren Körper nicht daran, weiter zu gehen... so als wäre sie wie ferngesteuert. Mit aller Kraft versuchte sie, sich zu wehren, doch ihr Körper schritt unaufhaltsam und zielstrebig aufs Fenster zu. Von außen musste es so scheinen, als sei sie vollkommen emotionslos und wüsste, was sie tat. Zielstrebig verschand die Spiegelscherbe in ihrer Bauchtasche auf dem Rücken, griffen die Hände den Knauf des Fensters und öffneten es, was dem kalten Nachtwind Einlass gewährte. Blut tropfte aus der Schnittwunde ihrer Hand auf den Boden.
Katalina erlangte erst wieder die Kontrolle über sich, als sie schon halb aus dem Fenster geklettert war und wohl mit einer Handgeste den anderen deutete, ihr zu folgen...

Was zum Teufel war hier nur los?

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BeitragVerfasst: Mo Mai 10, 2010 17:15 
Alles was Jake spürte war eine ungebannte Hitze die ihm den Rücken hoch und nieder schoss und das taube
Gefühl in seinen Beinen. Herzschlag für Herzschlag schien die Zeit immer langsamer zu vergehen, bis sie schließlich
stehen blieb. So wie die Zeiger auf den Uhren die beide bisher makellos funktioniert hatten.

Er konnte nicht gehen. Er wollte nicht gehen. Alles verschwamm.
"Ich kann sie nicht zurück lassen.", murmelte Jake. "Was ist los? Wir müssen hier weg!", rief ihm Tommy vom Fenster aus zu.
"Nein! Ich kann nicht! Ich kann die anderen nicht hier zurück lassen!"
Sie lagen noch immer ungerührt in ihren Betten. Schienen zu schlafen. Aber da war mehr, mehr als bloßer Schlaf.
Es glich einem Koma. Doch wie? Wie konnten alle Kinder, nein, alle vorher schlafenden Kinder plötzlich in einen
komatösen Zustand verfallen, wie konnten beide Uhren zur selben Zeit stehen bleiben und was ...
"Terence ... was ... was ist mit Terence?" "Jake! Komm endlich!", drängte Tommy erneut. "Na los du Idiot.
Schläfst du etwa auch?" Lisa packte Jake am Arm und zog ihn rüber zum Fenster. "Es tut mir leid ..."

Jake warf einen letzten Blick zurück in das schwach beleuchtete Zimmer. Er ließ all die anderen Kinder zurück,
sogar Terence, und folgte den anderen durch das Fenster.

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BeitragVerfasst: Fr Mai 14, 2010 22:04 
Die Nacht war kühl, der Mond schien sich zu verstecken und ein zarter Nebel ließ alle entfernten Umrisse verschwimmen.
Die Kinder liefen durch die Sternlose Nacht und vergrößerten eilig ihren Abstand zum Haus, in dem sie gerade ihren Freund verloren hatten.
Letzte Blicke gingen zurück zum Waisenhaus, welches langsam im Dunkeln zu verschwinden begann.

"Wir müssen die alte Straße runter! Richtung Dorf! Vieleicht ist dort jemand wach!"
Keiner wusste so recht wo hin, aber Dorf hörte sich gut an.
Wohin hätten sie auch sonst gehen sollen?
Im Westen nur Meer und Klippen, im Süden der dichte Wald und im Norden der Aussiedlerhof und noch mehr Wald.

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