RPG-Maker Quartier

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 Betreff des Beitrags: Re: Globale Gerechtigkeit
BeitragVerfasst: Mi Mär 10, 2010 23:01 
Unbiter hat geschrieben:
Nimm einfach mal an, ich hätte gar keinen Grund.

Geht das überhaupt? Kann man etwas tun, ohne einen Grund dafür zu haben? :D

Unbiter hat geschrieben:
Oder er hat mein Auto angefahren.

Hätte er dann nicht auch irgendwie Schuld? Und die Firma, die sein Auto hergestellt hat, dessen Bremspedal nicht richtig funktionierte? Und der Erfinder des Handys, welches ihn vom Straßenverkehr ablenkte? Und was haben die Illuminaten damit zu tun? XD

Halt mich für verrückt, aber ich glaube, dass wir alle in einer riesigen Kettenreaktion stecken, in der immer entweder alle vorangegangenen Aktionen schuld an der nächsten Reaktion sind oder nichts die Schuld trägt.

Ich verstehe, was Du meinst, aber das reicht als Gegenargument irgendwie nicht aus... ^^

@ Kain: Was hast Du denn? Ich teile doch nur Xhis Meinung. Schlimm? Und dass er seine Ansichten oftmals mit einem Berg an Fakten und Links untermauert, kannst Du nicht bestreiten, oder?

EDIT: Oder liegt's an meinem mangelnden Hintergrundwissen? XD


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Mär 10, 2010 23:08 
http://bluelamp.gam9r.net/wp-content/up ... istdas.png
So einfach ist das.

Mir gefällt Donbasks Denken. Man sollte da wohl nur zwischen Justiz und Kausalität unterscheiden.

Vom Rechtssystem her ist natürlich der Handelnde genauer unter die Lupe zu nehmen. Unser Strafsystem soll ja nur dafür sorgen, dass jemand etwas nicht wieder macht, und sagt nicht, dass er einzig und allein der Ereignisverursachende war.

Allerdings, Unbiter, wirst du niemanden "einfach so" oder nur, weil er dein Auto angefahren hat, erschießen. Da spielen für die menschliche Psyche noch viele weitere Faktoren mit, bis jemand zum Mörder wird. Nicht zuletzt auch das Argumentationsmonstrum "Gesellschaft", das unser Denken prägt. Und über das muss du ziemlich viel Wertschätzung für dein Auto gelernt haben, bevor du wegen so einer Lapalie wie materiellem Besitz jemanden erschießt.

Wobei ich an "Schuld" sowieso nicht mehr glaube. Was macht jemanden zum Mörder und was sorgt dafür, dass das, was einen zum Mörder macht, eben das tut? Den Täter dann böse zu nennen, ist etwas zu leicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Globale Gerechtigkeit
BeitragVerfasst: Mi Mär 10, 2010 23:35 
@ Kain: Aso. Ich sah das forenblaue "lol" und interpretierte es falsch nicht... :D

@ Farmer Fran:
Zitat:
Unser Strafsystem soll ja nur dafür sorgen, dass jemand etwas nicht wieder macht, und sagt nicht, dass er einzig und allein der Ereignisverursachende war.

Ja, aber die meisten Menschen schauen nicht so weit und suchen die Schuld nur bei der letzten Reaktion und nicht bei den vorhergehenden. So ist ein Mörder dann gleich das personifizierte Böse, weil man nur in ihm die Schuld an dem Mord sieht, den er begangen hat. Einige Menschen schürfen dann über psychische Probleme des Mörders noch etwas weiter. Aber da endet's dann auch schon. In Wirklichkeit wäre es vielleicht nie zu dem Mord gekommen, wenn ein einzelner Schmetterling nicht zertreten worden wär' und ich mein gammeliges Pausenbrot nicht weggeschmissen hätte...

Zitat:
Nicht zuletzt auch das Argumentationsmonstrum "Gesellschaft", das unser Denken prägt.

Ja, die Gesellschaft. Aber da stecken schon wieder so viele Einflussfaktoren drin, dass man es nur als "Gesellschaft" zusammenfassen kann. Vielleicht sollte man in einem extra Thread erstmal klären, was die "Gesellschaft" überhaupt ist. Für mich sind es nämlich alle Menschen auf der Erde. Für einen anderen sind es vielleicht nur seine Bekannten und Verwandten. Aber jeder einzelne dieser Menschen wird wiederum von allem beeinflusst, das ihn umgibt. Also kann man die Schuld auch nicht bei der "Gesellschaft" suchen...

Gott ist schuld. Und alles ist ein Teil von ihm. XD


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Mär 11, 2010 0:24 
Also ich habe der Gesellschaft ja auch nicht die Schuld gegeben. :D Keine Ahnung, wer das war. Meldet sich irgendwer freiwillig?

Mit Gesellschaft sei in diesem Kontext das unmittelbar prägende soziale Umfeld gemeint, das direkten Einfluss auf unseren Mörder nimmt. Durch dieses Umfeld erlernt unser Mörder gewisse Denkmuster, die ihn schließlich dazu veranlassen einen Mord zu begehen.
Beispielsweise, dass etwas schlecht sei, das er tut, könnte ein Denkmuster sein. Folgen könnten Schuldgefühle und Vom-Leben-Abgeschnitten-Fühlen sein, jede Menge Frust und im seltenen Fall dann auch ein Schuss. Aber es gibt natürlich noch andere Umstände, die jemanden zum Mörder machen.

Unbiter zum Beispiel erschießt Menschen, die sein Auto ankarren, weil er total auf seinen Wagen steht. Diese Materialverbundenheit kann verschiedene Gründe haben: Vielleicht Statusdenken oder vielleicht auch Bedürfnisbefriedigung durch Sicherheit, materialisiert in seinem Auto.
♱☣☯[Donbask]☯☣♱ hat geschrieben:
Ja, aber die meisten Menschen schauen nicht so weit und suchen die Schuld nur bei der letzten Reaktion und nicht bei den vorhergehenden. So ist ein Mörder dann gleich das personifizierte Böse, weil man nur in ihm die Schuld an dem Mord sieht, den er begangen hat. Einige Menschen schürfen dann über psychische Probleme des Mörders noch etwas weiter. Aber da endet's dann auch schon. In Wirklichkeit wäre es vielleicht nie zu dem Mord gekommen, wenn ein einzelner Schmetterling nicht zertreten worden wär' und ich mein gammeliges Pausenbrot nicht weggeschmissen hätte...

Warte.
Warte.
Warte.
Warte.

Mit dieser Ursachenfindung gehst du für die Praxis zu weit. Ebenso könnte ich dann indirekt einen Mord dadurch mitverursachen, dass ich einer alten Dame über die Straße helfe, mein Pausenbrot nicht wegwerfe, sondern esse, und Geld an Hilfsprojekte spende.

Deine Beispiele scheinen darauf hinauszulaufen, dass "schlechte" Taten "schlechte" Konsequenzen haben. Aber wenn wir soweit gehen, kann alles Mögliche alles Mögliche verursachen.

Wenn wir "Schuld", also Auslöser, eliminieren wollen, müssen wir schon in einem Rahmen bleiben, den wir kontrollieren, beeinflussen oder zumindest überschauen können. Wobei auch in diesem Rahmen nie DIE SCHULD gegeben ist. Nur Dinge, die passiert sind, weil andere Dinge passiert sind. Nur Menschen, die gehandelt haben, weil sie es für richtig hielten.

Im Endeffekt sollte man sich sowieso nicht mit Schuldzuweisungen zufrieden geben, das hilft niemandem. Die Frage ist dann doch: Was können wir machen, um es von nun an besser zu tun, scheißegal, was für den vorherigen Zustand gesorgt hat?

Um das Thema mal wieder von der chaostheoretischen in die praktische Bahn zu lenken.

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Zuletzt geändert von Farmer Fran [inaktiv] am Do Mär 11, 2010 12:02, insgesamt 1-mal geändert.

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