Zitat:
code und photonen sind nicht das wesentliche. das wesentliche ist die freiheit und möglichkeit, ein gekauftes spiel (oder daher irgendein gekauftes medium) wann ich will, wo ich will, so oft ich will zu spielen
Mir reicht es ein Spiel durchzuspielen, danach muss ich es nicht mehr besitzen. Die Wandlung des Videospiels vom Produkt zur Dienstleistung hätte für mich Vorteile.
Und selbst wenn irgendwann mal einer der größeren digitalen Distributoren den Geist aufgeben sollte, gibt es immer noch Piraterie und Emulation.
Außerdem ist zeitliche Verfügbarkeit Segen und Fluch zugleich. Ich sehe keine Notwendigkeit für die unbedingte Verfügbarkeit gegenwärtiger Spiele in 20 Jahren. Es gibt jetzt schon mehr Meisterwerke, als ich jemals spielen könnte, und mein Backlog wächst stetig. Und falls der technische Fortschritt nicht zu stark durch unsäglich lange Konsolenlebenszyklen und die Indie-Seuche ausgebremst wird, mag ich mir kaum vorstellen, um wie viel besser die Spiele der Zukunft sein werden. Meinen Game Boy rauskramen anstatt die PS3 anwerfen? Warum sollte ich mir das antun? Aus Gefühlsduselei (aka Nostalgie)? Unverantwortlich! Meine Zeit auf diesem Planeten ist endlich. Und das ist gut so, denn das interessanteste Spiel kann man nur einmal spielen.
Zitat:
ein dark souls, deus ex, xcom oder civilisation wäre unter diesem system digitaler, feudalistischer eigentumsprinzipien jedenfalls unspielbar. man stelle sich nur mal vor wie steinzeitlich es anmuten würde, müsste man bei jedem abschnitt eines levels in dragon's dogma oder dark souls einen weiteren euro (oder gar bitcoin) einwerfen, um weiterzuspielen. schöne neue welt.
Ich behaupte sie wären nicht nur spielbar, sondern besser. Begrenzte Verfügbarkeit von Cloud-Computing Ressourcen und Microtransactions könnten vergleichbare Umstände schaffen wie ehemals in Spielhallen. Und dort werden die besten Spiele geboren, aus purer Notwendigkeit.
http://insomnia.ac/commentary/arcade_culture/Aber vielleicht hast du Recht. Vielleicht werden Konzepte wie Microtransactions und free-to-play nur dazu führen, dass die Kunstform weiter degeneriert. Ich bin zu sehr Optimist. Wahrscheinlich gibt's in 20 Jahren nur noch grenzdebile Minispiele und alle großen Entwickler haben sich in Indies aufgelöst.
Schöne neue Welt.