Das soll überhaupt keine Aktion zur aktiven Missionierung sein.
Es gibt zwei Absichten:
-unentschlossenen Atheisten den Rücken zu stärken (da gehts drum ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind in der vom Glauben durchsetzten Gesellschaft, nicht um Mission)
-Gleichberechtigung zu den anderen Religionen zu erwirken
Während jene nämlich die Busse zuplakatieren dürfen mit ihren lustigen Jesus-liebt-dich-Postern gab es ziemliche Probleme damit irgendwelche atheistischen Kampagnen offiziell umsetzen zu dürfen....hier mussten die sich ihren eigenen Bus mieten, weil sie bei den öffentlichen Betrieben nichts bekommen haben.
Im Endeffekt sahs mit der Gleichberechtigung so aus, dass die Betriebe eher die religiöse Werbung auch noch verboten hätten (wies sein sollte, Glaubensfreiheit muss auch im negativen Sinne gelten) als die atheistische zu zu lassen.
Es geht außerdem um einen Fehler, der bei
Statistiken schnell ins Auge springt:
Besteht unsere Bevölkerung wirklich zu 50% aus Christen und zu über 70% aus religiösen Menschen?
Wenn ich mal eben Konfessionslose, Atheisten und Agnostiker in einen Topf werfe kommt das irgendwie nicht hin.
Also wenn ich mal überlege wie viele Religiöse Leute ich kenne sind das angesichts dieser Zahlen erdrückend wenig....man sollte doch lieber etwas differenzieren.
Es bezeichnen sich (oder werden wegen nicht korrigierter Formalien so bezeichnet) sehr sehr viele Leute als einer Religion zugehörig weil sies vererbt bekommen haben oder ähnliches, haben in der Realität aber entweder nichts oder nur am Rande damit zu tun. Die meisten Christen sind eh die Fraktion: Jaja, ich glaube an Gott...aber deswegen will ich nix mit irgendwelchen Verpflichtungen zu tun haben oder mich an Grundsätze halten.
Nicht abzustreiten ist natürlich auch das gesellschaftliche Gewicht.Nach über zweihundert Jahren Aufklärung haben wir immer noch keinen säkularen Staat.
Der Steuerzahler darf selbst über die Kirchensteuer hinaus (somit sind auch diejenigen betroffen, die nichtreligiös sind) die Kirchen und Gemeinden mitfinanzieren und das aufgrund von Abkommen die Adolf Hitler mit dem Papst hatte.Teilweise sind die Geschichten noch länger her und beziehen sich auf Dinge aus dem 19. Jahrhundert.
Auch hat die Kirche noch immer sehr starken Einfluss auf die öffentlichen Sichtweisen von Moral und Ethik, was angesichts der ganzen Kirchenskandale ein Witz in sich ist...
Im Prinzip bemühen sich die Brights (welche zum Großteil hinter den Aktionen stehen, inklusive Giordano-Bruno-Stiftung und wens da nicht alles gibt) um eine Emanzipation vom Glauben der zum Großteil nicht nur nicht zeitgemäß ist, sondern auch gesellschaftliche Missstände zu verantworten hat zu erwirken.
Daraus ergibt sich, dass man sich auf seinen eigenen Verstand verlassen soll und
vernünftige Lösungen zu Problemen zu finden und sich nicht von irgendeinem Gewäsch betäuben und blenden lassen soll.
Die Aktion soll einen etwas dahinführen, aufmerksam machen....aber es ist bei weitem redlicher als wenn mir jemand morgens ins Gesicht drückt: JESUS LIEBT DICH.
Das vertrag ich noch viel weniger.
Dahingehend kann ich die Aktion und die Organisation vor allem durchweg unterstützen.