RPG-Maker Quartier

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Citizen Nerd
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 Betreff des Beitrags: Moral II: Herrschaft der Moral
BeitragVerfasst: Do Feb 18, 2010 12:49 
Weithin bekannt ist die Vorstellung, dass Moral = Unterdrückung sei, in dem Sinne, dass sie als Verinnerlichung von gesellschaftlichen Normen oder Zwängen empfunden wird. Damit geht meist die Forderung einher, sich von jeder Moral zu befreien, sodass jeder nach seinem Belieben handeln könne. Aber setzt die Forderung: "Jeder soll tun, was ihm beliebt" nicht bereits voraus, dass jemand weiß, was er will? Befreit sich jemand von jeder Moral, so bleiben ihm seine animalischen Instinkte, obige Forderung geht also scheinbar von der Weltanschauung aus, dass man allein seine tierischen Instinkte befriedigen sollte. Hat das eine Grundlage? Könnte der Mensch eher ein Wesen sein, das seine Maßstäbe erst suchen muss, ähnlich wie man seine Muttersprache erst lernen muss? Läuft das nicht geradezu der Bildungsidee zuwider, nach der man sich von seiner animalischen Triebgesteuertheit zu distanzieren lernt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Moral II: Herrschaft der Moral
BeitragVerfasst: Do Feb 18, 2010 12:54 
Das Gegenteil von Moralfreiheit ist der absolute Moralfaschismus der zur Unterdrückung und Ausrottung allem nicht Normgerechten führt.
Wie immer gilt auch hier: Balance ist das oberste Gebot. Moral kann ja auch gute Aspekte haben, aber wie bei allem im Leben wenn man es übertreibt verkehrt man es schnell ins Umgekehrte...

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Kann denn Schwachsinn Sünde sein?


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Gnu-Hirte
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 Betreff des Beitrags: Re: Moral II: Herrschaft der Moral
BeitragVerfasst: Mi Mär 03, 2010 5:16 
ne das gegenteil von moral ist psychopatie.
der mensch ist eben nur das produkt von erlebtem und somit gibt es auch keine selbslosigkeit denn jegliche moralisch bedingte entscheidung ist eine anpassung an die funktion in der gemeinschaft , unterbewusst.
doch da man nur das ergebniss seiner erinnerungen ist gibt es die ausnahme der psychopatie , habe mich damit nicht fachlich beshcäftigt nur nebensächlich aufgenommen.

es funktioniert meines errachtens (bzw meiner erfahrung nach) so das menschen die evnt in der kindheit ein schlimmes trauma erlebt haben (also zb den mord einer an einer geliebten person) eine veränderung in der wahrnehmung und logik der gesellschaftlichen umgebung erleiden , den sie haben nichts getan und es ist trotzdem geschehen(jetzt ganz simpel ausgedrückt) was zu einer art hormanmangel führt was eine gefühlsleere zufolge hat (oft in zusammenhang mit mordlust den nur ein weiteres so schlimmes spektakel kann wieder zu einer gefühlsempfindung führen).
Psychopaten verbergen oft ihre gefühlsleere und leben in einem Lügennetz , und zwischenmenschliche bindungen basieren hauptsächlich funktioneller basis je nach priorität , sind meistens gute schauspieler.
jedoch haben die meisten ein eigenes weltbild mit eigenen zu beachtenden regeln (als ersatz der moral).
Diese gefühlsleere ist auch logisch nachvollziehbar den man hat ja die feststellung nur durch die prägung von erinnerungen an menschen gebunden zu sein , bekannt oder unbekannt, das ist eine tatsache die sich jeder mensch einmal eingestehen muss oder auch nicht.

ich denke nicht das die "moral" eine überblendung der animalischen Instinkte ist , vielmehr eine weiterentwicklung.
streng genommen ein "egoistischer"schutz mechanismus der das zusammenleben in einer gesellschaft und die illusion des "menschlich" seins erst erst möglich macht.

ich seh das warscheinlich für viele zu klinisch aber ich denke es ist nur eine "hormonell geschaffene selbstschutzmaßnahme"

bin etwas betrunken verzeiht die vielen klammern und "^^

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 Betreff des Beitrags: Re: Moral II: Herrschaft der Moral
BeitragVerfasst: Fr Mär 05, 2010 11:51 
Den ersten von dir zitierten Satz verstehe ich anders: wieso sollte das Vermögen "irgendetwas wollen zu können" eine moralische Unterscheidungsfähigkeit voraussetzen? Wenn ich mich von allen moralischen Grundsätzen befreit habe, kann ich doch noch immer entscheiden, was ich wollen kann?
Und das zweite Zitat ist ja nicht meine Definition, sondern nur die Wiedergabe des üblichen Moralverständnisses jener, die meinen, dass Moral gleich Unterdrückung sei.
Von daher kann man aus meinem Beitrag überhaupt nicht herauslesen, was ich unter Moral verstehe. xD
Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei.

Neuer Vorschlag: Was ist Moral. Lasst uns eine Definition finden. xD


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Gnu-Hirte
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 Betreff des Beitrags: Re: Moral II: Herrschaft der Moral
BeitragVerfasst: Fr Mär 05, 2010 14:09 
Lemieux, ich verstehe deine Aussage irgendwie als...err..."moralisch ist das, was alle machen würden!!!"-Definition
und wie bereits von Kaim geschrieben...sehr schwammig.

Das "wollen können" hat in gewisser Weise btw. sehr moralisch Grundsätze....
Wenn ich "aus Spaß" jemanden umbringe, weil ich es kann, zeigt das nicht gerade von moralischem Handeln, oder bin ich in Detroit?

_________________
Hi na?


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 Betreff des Beitrags: Re: Moral II: Herrschaft der Moral
BeitragVerfasst: Sa Mär 06, 2010 15:36 
Kain hat geschrieben:
Individuelle/Kollektive Verhaltensregel auf Grundlage von Gut und Schlecht?

Jo, hiervon ausgehend könnte man dann zwei Spielarten unterscheiden:
a) Moral im deskriptiven Sinn. Welches Verhalten in der Gesellschaft für moralisch gut oder schlecht gehalten wird. Bsp: Früher haben viele Menschen die Sklavenhaltung für moralisch tragbar gehalten.
b) Moral im normativen Sinn. Welches Verhalten moralisch gut oder schlecht ist, unabhängig davon was Menschen für richtig oder falsch halten. So wie früher die Erde für flach gehalten wurde, was damals schon falsch war, würde man sagen, dass viele Menschen bezüglich der Sklavenhaltung falsche moralische Maßstäbe hatten.
Die grundsätzlichste Frage wäre dann, ob und wie man eine normative Moral begründen kann. (Da aber wieder das Problem: Selbst wenn man sie nicht begründen könnte, hieße das ja nicht, dass es soetwas wie eine objektive Moral nicht gibt?)
Zitat:
Als eine Alternative (Zur Verdeutlichung): Handeln auf Grundlage von Vorteil- oder Unvorteilhaft. (animalische Instinkte)

Klingt mir nach Utilitarismus, hier müsste man sich immer die Konsequenzen einer Handlung ansehn. Das wäre dann ja quasi entgegengesetzt zur obigen objektiven Moral, wonach das Töten meist immer als falsch anzusehen wäre (Absicht der Handlung), während der Utilitarist das Töten in bestimmten Fällen über die Nützlichkeit (Konsequenzen der Handlung) legitimieren könnte. Der Utilitarismus hat allerdings einige extreme Schwachpunkte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Moral II: Herrschaft der Moral
BeitragVerfasst: Sa Mär 06, 2010 16:09 
Moral ist für mich die individuelle Messlatte jedes Menschen, nach der er entscheidet, was "gut" und was "böse/schlecht" (für ihn/für andere/für etwas) ist. (Obwohl ich zwischen "böse" und "schlecht" normalerweise auch nochmal unterscheide, da nicht alles, das uns böse erscheint, gleichzeitig schlecht ist und umgekehrt. Was "gut", "böse" und "schlecht" ist, ist sowieso Ansichtssache.)

Es kann für mich also keine allgemeine Moral geben. Da jeder Mensch einen eigenen Charakter und eigene Meinungen hat, hat er auch einen ganz eigenen Toleranzbereich für "Gut" und "Böse".

Mehr als das ist Moral für mich nicht, da Moral meiner Ansicht nach keine Sammlung von Normen ist sondern eher eine Art "Entscheidungshilfe". ("Komm' mit mir auf die dunkle Seite der Macht, muhaha!")

Außerdem gibt es immer jemanden oder etwas, für den/das die Sache, die uns böse/schlecht erscheint, gut ist und umgekehrt. Das ist das Gleichgewicht der Welt. - Zumindest meiner Meinung nach...
Eine allgemeine Moral ist also sowieso Schwachfug, obwohl ich eigentlich ein sehr moralischer Mensch bin. - Möge es jemand verstehen... :lenny:

Über mich herrscht jedenfalls nur meine eigene Moral, soweit ich das einschätzen kann. ^^


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