Lemieux hat geschrieben:
Man muss zugeben, dass diese Behauptung nicht trivial ist, was also sind die zentralen Argumente hierfür?
Sie ist rein durch unsere alltäglichen Erfahrungen nicht trivial, da es unserer Intuition widerspricht, es gäbe keine solchen absoluten moralischen Maßstäbe.
Positivistisch betrachtet liegt hingegen die Beweislast bei dem, der behauptet, es gäbe eine Abstraktionsebene, auf der rein subjektive Momenteindrücke wie "löst positive Gefühle aus" und "löst negative Gefühle aus" (das ist jetzt auch schon über die hormonell-neurologische Ebene noch mal abstrahiert) nicht nur unabhängig von einem konkreten Augenblick, sondern auch unabhängig von spezifischen Personen existieren.
Also müßten wir im Prinzip, wenn wir von solch einer Abstraktionsebene ausgehen, aufzeigen, daß es sie entweder in der Tat gibt oder daß sie zumindest ein Modell darstellt, mit der sich die Wirklichkeit gut fassen läßt.
Dann kann man im Prinzip streng empirisch vorgehen: Daten erheben und auswerten. In einem gewissen Sinne ist das dann Arbeit der Psychologen, Soziologen, Ethnologen, etc., die jeweiligen Unterschiede in Moralbegriffen und Wertvorstellungen zwischen Individuen, Kulturen, etc. festzustellen und daraus zumindest für diese Welt gültige Beschreibungsmodelle aufzustellen.
Daß das alles dann auf Planet Xlybiuppgr überhaupt nicht von Relevanz sein könnte, ist allerdings nicht auszuschließen.