RPG-Maker Quartier

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Der Don
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 Betreff des Beitrags: Unter Burkas
BeitragVerfasst: So Aug 01, 2010 17:21 
In Frankreich wurde unter dem Deckmantel des Vermummungsverbots vor wenigen Tagen offiziell das Tragen von Burkas verboten. Die orthodox-muslimischen Gewänder verschleiern den kompletten Körper als auch das ganze Gesicht.

Wie steht ihr zu einer solchen gesetzlichen Intervention? Handelt es sich bei dem Verbot um einen notwendigen Schritt zur Gleichberechtigung der Frauen oder seht ihr in dem Erlass einen zu starken Eingriff in die Freiheiten eines Menschen, die Religion seiner Wahl vollständig auszuleben?

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: So Aug 01, 2010 17:25 
Eine Religion, die ihren Angehörigen Dinge und Verhaltensweisen verbietet und Lebensweisen vorschreibt, verdient es nicht, dass man hinter ihr steht. Ich bin ja dafür, dass jeder Mensch so leben soll, wie er es selber möchte. Sicher gibt es Frauen, die sich gerne verhüllen, gibt mit Sicherheit mehr Frauen, die dazu gezwungen werden.
Ein Verbot ist eine zu drastische Maßnahme. Man sollte die Menschen lieber aufklären und ihr eigenes Denken und ihren eigenen Willen stärken.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Mo Aug 02, 2010 18:46 
Der Staat hat sich bei sowas nicht einzumischen. Finde das ganze extrem fragwürdig.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Mo Aug 02, 2010 21:41 
Sehe das ganze eher kritisch, da ich der Meinung bin, dass der Mensch mit sich selbst anstellen darf, was er für richtig hält, solange er damit nicht die Freiheit eines anderen Menschen mindert. Sprich: Soll man sich anziehen, wie man es für richtig hält, aus religiösen oder anderen Beweggründen.
Das Gesetz dient zur besseren Kontrolle über die Massen in Frankreich, das dürfte jedem klar sein.
Jedoch... wenn man sich vor Augen führt, dass in Mekka keine nicht-Muslime erwünscht sind und Staaten wie der Iran existieren (Kain hat daran schon angedeutet), die anderen religiösen Gruppen (oder auch generell Allen, je nachdem) vorschreiben, was zu tun ist, ist das Gesamte zwar nicht gerechtfertigt, aber... andere Länder, andere Sitten?
Gabs darüber einen Volksentscheid?

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Mo Aug 02, 2010 21:55 
Das Burka Verbot wurde mit der Begründung zum "Schutz der Würde der Frau" (bzw zum Schutz der Werte der Nation) durchgesetzt. Das ist auf zweierlei Hinsicht fragwürdig. Zum einen ist das eine dreiste Bevormundung der Muslimischen Frauen die sich freiwillig in das System integrieren, zum anderen ist das keine Maßnahme die zu ihrem Ziel führt da sich dadurch nichts an der Mentalität der Männer im Islam ändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Mo Aug 02, 2010 22:16 
Zelretch hat geschrieben:
freiwillig

Xion hat geschrieben:
Soll man sich anziehen, wie man es für richtig hält


Nur weil jemand so erzogen und gezwungen wurde, etwas zu wollen, heißt es nicht, dass er es freiwillig tut.

Ein Teenager kauft sich seine Ed Hardy Mütze auch nicht freiwillig, sondern eher aus Gruppenzwang.
Denken tut er dabei natürlich 'was anderes, aber im Grunde wurde er nur manipuliert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Mo Aug 02, 2010 22:20 
Das ganze Leben besteht aus Manipulation. Jemanden zur Mündigkeit erziehen ist letztendlich auch nichts anderes als Manipulation.
But I get your point. Dennoch, nicht meine Entscheidung, sondern die des Betroffenen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Mo Aug 02, 2010 22:38 
Odrez hat geschrieben:
Nur weil jemand so erzogen und gezwungen wurde, etwas zu wollen, heißt es nicht, dass er es freiwillig tut.

Ein Teenager kauft sich seine Ed Hardy Mütze auch nicht freiwillig, sondern eher aus Gruppenzwang.
Denken tut er dabei natürlich 'was anderes, aber im Grunde wurde er nur manipuliert.


Ich denke dir ist schon klar, dass ich von den Frauen rede die sich bewusst bei der Wahl zwischen dem modernen, emanzipierten, Frauenideal und dem traditionellen Frauenideal aus dem Islam sich für letzteres entschieden haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Mo Aug 02, 2010 23:34 
Zelretch hat geschrieben:
Odrez hat geschrieben:
Nur weil jemand so erzogen und gezwungen wurde, etwas zu wollen, heißt es nicht, dass er es freiwillig tut.

Ein Teenager kauft sich seine Ed Hardy Mütze auch nicht freiwillig, sondern eher aus Gruppenzwang.
Denken tut er dabei natürlich 'was anderes, aber im Grunde wurde er nur manipuliert.


Ich denke dir ist schon klar, dass ich von den Frauen rede die sich bewusst bei der Wahl zwischen dem modernen, emanzipierten, Frauenideal und dem traditionellen Frauenideal aus dem Islam sich für letzteres entschieden haben.


Sie waren bei vollem Bewusstsein? Das wusst' ich nicht. Ich dachte das hat was mit LSD zu tun.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Mo Aug 02, 2010 23:46 
Nein, das waren die Soma Tabletten die ihnen Huxley verschrieben hat Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Di Aug 03, 2010 12:12 
Hier mal meine Tresenthesen zu der Geschichte - habe die im Anfangsposting weggelassen, damit die Diskussion unbefangen starten kann.

Ich halte Burkas und das damit verbundene Weltbild für extrem menschenverachtend und frauenfeindlich. Wieviel Prozent der muslimischen Frauen tatsächlich aus freien Stücken zu der Burka greifen und wieviele von ihren Familien bzw ihrem Umfeld dazu gezwungen werden ist wohl nicht in Erfahrung zu bringen - interessant wäre es aber. Natürlich halte ich kulturellen Pluralismus für absolut erstrebenswert und bereichernd, speziell an der Burka kann ich aber nichts positives finden, zumal sie für ziemlich alles steht, das ich in jeder Form von Gesellschaft für ablehnungswürdig halte. Abgesehen von diesen ethischen Bedenken meinerseits erschwert eine Verschleierung des Gesichts eindeutig die zwischenmenschliche Kommunikation. Zu einem Menschen, dessen Augen ich nicht sehe kann, kann ich keine Beziehung aufbauen und dessen Mimik kann ich nicht interpretieren. Zusätzlich stelle ich mir alltägliche Leistungen, wie das Besteigen von Treppen mit einer Burka nicht leicht vor.

Gegenargument kann hier sein: Es gibt in der westlichen Welt so gut wie keine Frauen die Burkas tragen. Höchstens islamistische Sekten greifen in Europa auf die orthodoxe Version der Verschleierungspflicht zurück, den meisten anderen Musliminen reicht - wenn überhaupt - das Kopftuch. Muss man sich also um die wenigen Menschen aufregen, die hier dennoch mit einer Burka rumrennen? Wahrscheinlich nicht, ich kann mich jedenfalls nicht an besonders viele Fälle erinnern, in denen ich auf der Straße eine komplett verschleierte Frau gesehen habe.

Wie ist also ein Verbot der Burka zu bewerten? Wohlwollend kann man sagen, dass der Staat hier gegen ein Verhalten vorgehen möchte, das nicht mit dem aufgeklärten westlichen Menschenbild zu vereinbaren ist. Die kritischen Punkte sind allerdings überlegen: Ist das Verbot eines religiösen Symbols nicht ein erster Schritt in die Freiheit eines Menschen, die eigene Religion auszuleben wie es beliebt und sich so zu kleiden, wie es gefällt? Durch die Verfassung ist eben dieses eigentlich garantiert. Kann das Burkaverbot nicht sogar ein Präzedenzfall für weitere Einschränkungen der persönlichen Freiheiten sein? Angesichts der unwesentlichen Präsens von Burkas in der westeuropäischen Welt scheint ein solcher Einschnitt unverhältnismäßig.

Zusammenfassend bin ich, bei aller Kritik, strikt gegen ein Verbot der Burka.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Di Aug 03, 2010 16:37 
Kain hat geschrieben:
Dir ist schon klar, das demnach überhaupt nichts freiwillig-


Ja. Ich hab die Welt ja nicht erfunden und hätt's anders gemacht.
Und die Mütze muss ja nicht von Ed Hardy sein. Wenn überhaupt - Warum näht er sie nicht selbst
oder denkt sich eine eigene Kopfbedeckung aus?

Ne, immer schön alles nachmachen, was andere tun. Dann wird schon alles gut werden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Di Aug 03, 2010 19:17 
:]

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Archmaester of the Citadel
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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Mi Aug 04, 2010 2:08 
Burkaverbote* sind, so verständlich sie auf der ersten Blick scheinen mögen, für mich komplett abzulehnen.

Erstens soll der Staat dafür sorgen, daß die Menschen miteinander ordentlich umgehen, aber er soll nicht das Leben von einzelnen bestimmen dürfen. Ich bin gegen einen Regulationismus, und für einen schlanken Staat, der mich in meinem Leben das machen läßt, was ich für sinnvoll erachte, solange ich dabei nicht andere beeinträchtige.
Burkas beeinträchtigen keine anderen Leute - für gewisse Situationen gelten natürlich Ausnahmen, etwa Sicherheitskontrollen am Flughafen, wo man sich (wahrscheinlich?) erkennbar zeigen muß, etc. - aber ich lasse es nicht gelten, daß andere entscheiden wollen, daß man mit mir ja "als Mensch" zu kommunizieren hätte. Wenn ich keine Lust drauf habe, erkannt zu werden, muß ich das auch nicht.
Schließlich, wenn ich als stinkender Penner, arroganter Schnösel, im Karnevalsaufzug, mit 50'000 Piercings, als Magersüchtige (ist das nicht auch frauenverachtend?) oder als Transvestit in den Bus einsteigen darf, wieso nicht als Burka-Trägerin? Wenn es so viele Arten gibt, sich selbst zu demütigen, und davon so viele akzeptiert sind, wieso dann gerade diese nicht?

Zweitens gilt das Argument nicht, daß Burkas nie freiwillig und immer aus Zwang getragen würden. Selbst wenn das stimmen sollte - was in der Absolutheit zu bezweifeln ist - ist das aus juristischer Perspektive fehlgeleitet, denn man verbietet etwas, meint damit aber eigentlich etwas anderes. Man will also die Diskriminierung von Frauen bekämpfen, geht aber gegen ein Kleidungsstück vor.
Daß das zu juristischer Willkür Tür und Tor öffnet, sollte klar sein. Denn wer entscheidet im Zweifelsfall, ob es sich bei besagtem Kleidungsstück um eine verbotene Ganzkörperverschleierung handelt oder nur ein ausgefallenes LARP-Kostüm? (Ich erinnere hier an gewisse Bilder von Poly-Naruto) Der Staat darf nicht die Deutungshoheit darüber haben, was Kleidungsstücke für einzelne Personen bedeuten dürfen.

Drittens verläuft ein Verbot aus praktischer Perspektive genau in die falsche Richtung. Die betreffenden Frauen werden mit so einem Verbot künftig entweder einfach von ihrer Familie zuhause eingesperrt - oder sie schicken sie trotzdem vermummt auf die Straße. Kassiert sie dann eine Geldstrafe oder schlimmer, wird sie vermutlich dafür zuhause einige Schläge einstecken dürfen. Die Situation unterdrückter Frauen ändert man nicht, indem man ein Kleidungsstück verbietet.

Viertens kann man hier natürlich endlos darüber streiten, was "Zwang" in einem philosophischen Sinne bedeutet.
Das ist aber bedeutungslos. Die Rechtsprechung kennt den Strafbestand der "Nötigung" bereits. Der ist einigermaßen wohldefiniert und kann angewendet werden, wenn ihn Anwälte und Richter für in einem gewissen Fall zutreffend halten.
Nicht strafbar ist hingegen sowas wie "moralischer" oder "sozialer Druck". Das hat seinen Grund, denn es ist wieder ein schwammiger, willkürlich auslegbarer Begriff. Damit kann ich alles und nichts unter Strafe stellen.
Moralischer Druck kann unmoralisch, verwerflich sein. Aber es ist nicht Aufgabe der Rechts - und dieses Bewußtsein kommt vielen leider abhanden - alle unmoralischen Handlungen zu verfolgen. Wer seine Freundin betrügt, ist vielleicht ein Arschloch, aber kein Straftäter, und das ist auch richtig so und macht den modernen Rechtsstaat als solchen aus. Ebenso ist der Druck, dem Frauen (und oft auch Männer) oft ausgesetzt sind (Schlankheitswahn, Mode, Verhaltensweisen, etc. - aber eben auch Verschleierungsgebot) bedenklich, kann aber schwerlich mit juristischen Mitteln bekämpft werden.
Die wirklich schlimmen Fälle sind aber nicht die, wo auf eine Frau lediglich Druck ausgeübt wird, sondern die (bestimmt häufigen), wo sie schlicht dazu gezwungen wird. Das fällt aber eben gerade unter den Straftatbestand der Nötigung und ist damit verboten. Recht wird also bereits gebrochen. Ein neues Gesetz ist also genau die falsche Lösung. Eher muß man sich Gedanken machen, wie man die bestehenden besser umsetzen kann - wie man Frauen davor bewahren kann, genötigt oder geschlagen zu werden.

Man darf nicht glauben, daß man gesellschaftliche Probleme juristisch lösen kann. "Alles verbieten" war noch selten eine taugliche Problemlösungsstrategie. Aufklärung und Integration sind da auf alle Fälle bessere Alternativen.

* Ersetze für Burka jeweils: Burka, Niqab, ... etc.


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 Betreff des Beitrags: Re: Unter Burkas
BeitragVerfasst: Fr Aug 13, 2010 9:13 
Also ich kann ja generelle Empörung zu dem Thema einsehen, ist das schließlich ein ziemlich massiver und zielgerichteter Eingriff in die Gesellschaft. Auf der anderen Seite kann ich aber auch schon Argumente finden, die das sehr sinnvoll machen. Speziell hier in Wien wo wir ja so ein subtiles Nazitum in den Kleingeistern der letzten paar Generationen immer noch verankert haben, sehen sich Leute geradezu bedroht, wenn eine Gruppe Burkaträgerinnen auf sie zu kommt. Und aus solcher Bedrohung wächst dann halt auch wieder umgekehrt Aggression. Ich mein, ich hab noch nie eine Burkaträgerin alleine rumlaufen sehen, wenn ich ehrlich bin, aber wenn sie das tun, könnte ich mir vorstellen, dass das gar nicht so sicher für sie ist.

Aber ich weiß nicht - man hätte das alles generell etwas diplomatischer regeln können. Burkas zu verbieten ist nun eben quasi ein Angriff auf die Muslimen. Kommt nicht gut. Ein allgemeines Vermummungsverbot von dem Religionen nicht ausgenommen sind, hätte da einen ähnlichen Effekt gehabt und könnte wohl besser argumentiert werden.
Oder meinetwegen sogar Religion generell aus dem öffentlichkeien Raum zu entfernen, mit dem Argument die Gleichheit aller Menschen zu gewährleisten oder sowas. Käme immer noch besser.
Aber eine Reglung speziell gegen die Muslimische Gruppe zu entwerfen ist einfach fail. Das geht wieder in Richtung Mittelalter, wo sich ein Staat eine Staatsreligion aussuchte, und alle anderen als Häretiker verbrannte.

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